Weiß und Grau: Symbole des modernen EinrichtungsstilsIn betont kühler Atmosphäre richtet man sich heutzutage ein, wenn man voll und ganz im Trend liegen möchte. Kleine Inseln bunter Farbigkeit kommen darin voll zur Geltung, das Gros des Ambientes besteht aus einer Mischung von Stahl und Glas, blassem Holz und rohem Mauerwerk. In der Gegenüberstellung treten die Unterschiede hervor, sie prallen nicht aufeinander, sondern fügen sich zu einem harmonischen Ganzen.

Strenge Linie mit Verspieltheit

Das zeigt sich im nordischen Stil dadurch, dass klare Formen mit verspielten Details eine aparte Allianz eingehen.

Der Kühlschrank präsentiert sich als dezenter Farbtupfer in Mint-Grün, das Pendant dazu liefern bunt gestreifte Kissen auf der gebrochen weiß lasierten Holzbank. Darauf beschränkt sich die Auswahl der Farbpalette aber auch schon weitgehend, einmal abgesehen vom Orangensaft im Glas, der als Mittelpunkt des Frühstückstischs alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Küche in modernem StilDas Wesentliche ist umgeben von

  • klaren Linien,
  • rohem Stein und
  • nahezu unbehandeltem Holz, das in seiner Zurückhaltung irgendwie surreal erscheint.

Distanz zu der Natur

So wird eine Distanziertheit zu den vormals natürlichen Materialien erzeugt, die Fenster gliedern sich in gleichmäßige Rechtecke, umgeben von einer metallischen Rahmung.

Vor dem unverputzten Mauerwerk wirkt das liebevoll geschwungene Gewürzregal förmlich anheimelnd, selbst gezogene Kräuter auf der Fensterbank stellen eine fast verlorene Reminiszenz an das Ursprüngliche dar. Das Deckenlicht erstrahlt fernab von der Gemütlichkeit und sorgt damit für klare, nüchterne Verhältnisse.

Harmonie auf einheitlichem Niveau

RModerne Einrichtung kombiniert mit Rohputzohputz harmoniert hervorragend mit weißen Küchenmöbeln, akzentuiert von Edelstahl, ausgeblichen erscheinendem Holz und einer Sitzgarnitur, die sich in ihrer Farbgebung kaum von der des Bodenbelags abhebt. Alles liegt mehr oder minder auf demselben Niveau, sodass die winzigsten Nuancen schon ins Auge fallen.

Schmale Streifen dunkler Tönung bieten den einzigen Kontrast, sie illustrieren

  • den Küchenbereich mit effektiver LED-Beleuchtung,
  • umschließen kleine Fensterscheiben und
  • geben dem Beistelltisch ätherischen Halt.

 

Die Einrichtung schwebt im Raum

So gewinnt man den Eindruck, als schwebe die Einrichtung im Raum, der dadurch an Weite gewinnt. Das Massive tritt aufgrund seiner Unauffälligkeit kaum in Erscheinung, die Konzentration ist ganz auf das Wesentliche gerichtet, nämlich das, was mit den Möbeln geschieht. Sie halten sich betont im Hintergrund, um eine dienliche Grundlage dafür abzugeben, von aufdringlich Klobigem zeigt sich keine Spur.

Das wird deutlich in einem Barhocker, der überwiegend aus Plexiglas besteht und aussieht, als könne er keinerlei Belastung standhalten, aber auch

  • an den Liege-Flächen und
  • an dem glatt geschliffenen Boden.

Sie bauen nicht das geringste Hindernis auf und erzeugen somit eine unbeschränkte Atmosphäre, um sich wohlzufühlen und zu entspannen. Da stören keine Bommel und kein Plüsch, dem ausschweifenden Blick steht nichts im Weg.

Einzigartige Akzentuierung

Moderne Dekoelemente im WohnzimmerEin bewegendes Bild kommt vor diesem Hintergrund wirkungsvoll zum Ausdruck, es zieht die Blicke auf sich, um in aller Ruhe betrachtet werden zu können. Als Dekoration bieten sich grobschlächtige Rohrstöcke als rudimentäres Gewächs an, alles andere erscheint Ton in Ton, sodass es erst bei näherer Betrachtung einen eigenen Charakter gewinnt. Das gilt

  • für den Fensterbehang wie
  • für das Sofa, aber auch
  • für andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs.

Schwere Tischplatten ruhen auf einem filigranen Gerüst, das zerbrechlich erscheint und gerade dadurch seine Stabilität unterstreicht. Einladende Ruhekissen weichen nur in ihrer äußeren Gestalt von dem sie tragenden, ausladenden Untergrund ab und fallen nicht etwa durch schrilles Flauschig-Sein auf. Damit entsteht eine neue Art von Bequemlichkeit, die alles Verstaubte weit von sich weist.

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Unaufdringlich erholsam

Das Licht kommt als Beleuchtungskörper kaum wahrnehmbar, aber mit ungebremster Intensität von der Decke oder aus anderen Quellen, die ihrer Herkunft nach noch erschlossen werden müssen. Indirekte Beleuchtung erzeugt einen schönen Schein, ohne dabei durch blendende Effekte ins Gewicht zu fallen. Hierhin kann man sich jederzeit fluchtartig zurückziehen, wenn strapazierte Augen, Nerven und auch die Seele etwas Abstand vom hektischen Geschehen brauchen.

Besänftigendes Kontrastieren

Kombination aus Braun und Grau in moderner WohnkücheWer es denn doch ein wenig bunter mag, der muss sich mit einer gelungenen Mischung aus sanften Brauntönen und Grau in verschiedenen Abstufungen begnügen. Gelegentlich kommt ein Farbfleck zum Vorschein, im Grunde aber dient die gesamte Einrichtung zum Abschalten von schreienden Farbakzenten, wie sie einem im neuzeitlichen Leben allerorten in geballter Form begegnen. Die auftretenden Musterungen bleiben sehr im Rahmen, sei es

  • in der Maserung des Fußbodens,
  • beim Patchwork, das den Teppich ziert oder auch
  • im Faltenwurf der Gardine.

Einzig das Licht wirft hier und da belebte Schatten, die in dieser Umgebung einen zauberhaften Einfluss ausüben. Einen noch stärker besänftigenden Kontrast als den zwischen einem dunklen Grau zum Einhüllen und seiner etwas helleren Variante, um darauf Platz zu nehmen, könnte es kaum geben.

Auf die Wurzeln besinnen

Ein Anflug von Verspieltheit kommt bei der Stehlampe zum Tragen, die mit ihrem ebenmäßig gedrechselten Standbein eine Ausnahme macht. Es ist ebenso handfest wie anschmiegsam und erinnert an Zeiten, die der Vergangenheit angehören. Warum sollte man sich nicht ab und an auch einmal darauf besinnen, aus welchen Wurzeln das heutige Leben entstanden ist? Auf diese Errungenschaften zurückzugreifen, kann das Ausmaß des Fortschritts in denkwürdige Bahnen lenken, die das Bewusstsein nur schärfen.