- Parkett ölen ohne Schleifen
- Parkettboden ölen und reinigen – Tipps für Schritt 1
- Die ideale Pflege des Holzbodens – geöltes Parkett nachölen
- Wie oft sollte Parkett geölt werden?
- Parkett versiegeln oder ölen?
- Parkett ölen oder wachsen?
- Parkett ölen oder lackieren?
- Parkett ölen – Kosten
Hochwertiges, geöltes Parkett ist der Inbegriff eines natürlichen und zugleich eleganten Bodens. Hochwertiges Pflegeöl schenkt dem Holzboden eine filmfreie Oberfläche mit matt-seidigem Schimmer. Parkettboden regelmäßig zu ölen hat jedoch nicht nur ästhetische Gründe: Öle schützen das Holz, machen es schmutzresistent und antistatisch. Zudem wird die natürliche Maserung erhalten und das Holz bleibt atmungsaktiv.
Dies ist auch der wesentliche Vorteil gegenüber dem Versiegeln von Parkett: denn Öle verschließen die Holzporen nicht und gewährleisten trotzdem einen hervorragenden Holzschutz. Wie Sie Ihr Parkett am besten schützen, welche Produkte und Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie im Folgenden.
Parkett ölen ohne Schleifen
Ob weiß-, braun-, grau- oder natur-geölt, Naturholzböden sind echte Hingucker. Außerdem „arbeiten“ sie, passen sich also an Raum und Klima an. Dabei sind sie leicht zu reinigen – regelmäßiges Staubsaugen, Wischen und eine gelegentliche Nassreinigung mit entsprechendem Holzbodenreiniger reichen völlig aus. Auch spezielle Holzbodenseifen regenerieren strapazierte Oberflächen und wirken als effektiver Holzschutz.
Parkett frisch geölt
Parkettboden will jedoch ab und an intensiver gepflegt werden – neben dem Reinigen seines edlen Eichenparketts sollte man es also auch immer wieder ölen. Dies geht in der Regel auch ohne vorheriges Schleifen. Die hierzu erhältlichen Öl-Sprays und -pasten können Sie entweder gleichmäßig mit einem Tuch einreiben oder elektrische Werkzeuge (Polisher) benutzen.
Parkettboden ölen und reinigen – Tipps für Schritt 1
- Das Parkett vor der Behandlung mit Öl (oder auch Wachsen und Lackieren) gründlich reinigen und trocknen lassen
- Kleine Kratzer-Stellen mit Möbelpolitur o.ä. auspolieren
- Tiefe Kratzer und Löcher mit Wachskitt reparieren (ansonsten Fachmann beauftragen)
- Staub vorher mit weichem Besen oder Staubsauger entfernen
- Passende Farbe wählen
- Beim Ölen auf ausreichende Luftzufuhr achten
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Öl und Parkett auf Raum-Temperatur halten
- Ölige Lappen fachgerecht entsorgen
- Mikrofasertücher beschädigen die Oberflächen und sind bei der Parkettpflege tabu!
Schritt 2: Nun kann das Öl auf das Parkett gegossen und gleichmäßig über die Fläche verteilt werden, am besten mit einer Spezial-Rolle. Vermeiden Sie überschüssige Anhäufungen und Unregelmäßigkeiten. Dort, wo das Holz stark einsaugt, erneut Öl auftragen. Hartnäckige Rückstände sollten mit einem Lappen eingerieben oder aufgewischt werden. Gehen Sie sparsam mit dem Öl vor, um ein Aufquellen des Parketts auszuschließen.
Schritt 3: Lassen Sie den Boden nun 24 Stunden trocknen. Ab 48 Stunden ist er wieder begeh- und belastbar, vollständig ausgehärtet ist das Parkett allerdings erst wieder nach ein bis zwei Wochen. Bis dahin heißt es lüften und schonen.
Vorsicht: Fertigparkett, auch „Klick-Parkett“ oder korrekt Mehrschichtparkett genannt, verlangt andere Methoden zum Reinigen und Ölen als echtes.
Die ideale Pflege des Holzbodens – geöltes Parkett nachölen
Zur umfassenden Bodenpflege sollte man auch bereits geöltes Parkett regelmäßig nachölen. Dieses wird nach starker Beanspruchung nicht durch Schleifen erneuert, wie es bei versiegelten Holzböden der Fall ist, sondern lediglich mit neuem Öl aufgefrischt. Die Parkettpflege mit Öl ist einfach und wirkungsvoll – man muss sich nur für die passende Paste oder ein Spray-Produkt entscheiden. Bevor man den Holzboden ölen kann, sollten Verschmutzungen mit einer Nassreinigung entfernt werden. Nach dem Reinigen das Parkett erst einmal mindestens fünf Stunden trocknen lassen – erst dann kann das Öl aufgebracht werden.
Getrocknetes Parkett nach dem Ölvorgang
Wie oft sollte Parkett geölt werden?
Bei Laufspuren oder Schmutz auf dem Parkett reicht es, nur die betroffenen Stellen mit Pflegeöl zu behandeln – Holzöle zur Nachbehandlung werden vom Holz ohnehin leichter angenommen als Grundöle.
Die Häufigkeit des Nachölens hängt von der Beanspruchung des Parketts ab – bei normaler Beanspruchung (Diele, Wohnzimmer) sind zwei Jahre ausreichend. Stark beanspruchte Böden in Küche, Eingangsbereich oder öffentlichen Gebäuden brauchen hingegen alle zwölf Monate eine Auffrischung. Bei wenig beanspruchten Böden können Sie nach Bedarf ölen.
Parkett versiegeln oder ölen?
Das Versiegeln von Parkett erfolgt meist über Kreuz, zunächst wird also eine Grundierung quer, dann eine längs zum Lichteinfall aufgetragen. Anschließend wird die erste Lackschicht gerollt oder gestrichen aufgetragen. Überstehende Holzfasern werden fein abgeschliffen, um ein glattes Endergebnis zu gewährleisten.
Für die Versiegelung spricht der geringere Pflege-Aufwand als bei Öl. Die Schutzschicht verträgt außerdem mehr Wasser. Allerdings lässt Öl das Holz gegenüber einem versiegelten Holzfußboden noch atmen und Reparaturen im Nachgang bleiben durchführbar.
Parkett ölen oder wachsen?
Nach dem Ölen kann man nach vollständiger Trocknung ein spezielles Wachs auf den Parkettboden auftragen. Man unterscheidet dabei zwischen Warm- und Kaltwachs bzw. Weich- und Hartwachs: ersteres wird per Maschine verteilt, zweiteres per Schwamm oder Glattspachtel. Anschließend wird der Boden poliert. Das Ergebnis lässt sich mit der lackierten und versiegelten Methode vergleichen – das Holz wird weniger atmungsaktiv, ist jedoch stärker geschützt und zugleich leichter und günstiger zu pflegen.
Wer seinen Parkettboden mit Hartwachsöl behandelt, erzielt demnach einen ähnlichen Effekt wie bei einer Versiegelung: Das Öl bildet eine dünne Schicht auf der Oberfläche, was zwar die Pflege erleichtert, jedoch die Holzporen verschließt und den Raumluftaustausch eindämmt. Ein mit Hartöl behandelter Holzboden bleibt dagegen offenporig.
Ein weiterer Nachteil: Viele Hartwachsöle weisen einen hohen Lösungsmittel-Anteil auf, weshalb sie voraussichtlich bald verboten werden. Alternativen auf natürlicher Basis sind allerdings bereits im Handel erhältlich.
Parkett ölen oder lackieren?
Lack bildet ebenfalls eine umfassende Schutzschicht um den Holzboden und macht ihn dadurch widerstandsfähiger und resistent gegen Schmutz. Gerade stark beanspruchte Böden profitieren davon. Der Pflegeaufwand wird deutlich geringer. Allerdings empfinden viele einen lackierten Boden als unnatürlich. Wie bei anderen Versiegelungsmethoden lassen sich auch kleine Risse und Schäden nicht reparieren.
Es gilt: Lackiertes Parkett lässt sich nach dem Abschleifen ölen, geöltes Parkett allerdings nicht mehr lackieren.
Parkett ölen – Kosten
Eine weitere Frage ist der Kostenpunkt der Parkettpflege: Ein geölter Parkettboden bietet höchste Natürlichkeit und Flexibilität und ist sicherlich die Luxus-Variante, bedeutet allerdings mehr Zeitaufwand und Kosten. Engagiert man einen Profi, sind etwa fünf bis zehn Euro pro geölten Quadratmeter zu erwarten, vorheriges Abschleifen und die Endreinigung im Nachgang müssen gesondert berechnet werden.
Anleitung Parkett selber schleifen
Holzpflege – damit Möbel länger schön bleiben
Welche Farbe passt zu welchem Holz?