Gartenmöbel bietet der Einzelhandel in den verschiedensten Varianten. Vom einfachen Stuhl aus weißer Plaste bis hin zum Rattan-Liegesofa kann sich jeder Gartenfreund sein individuelles Mobiliar so zusammenstellen, wie es ihm beliebt. Entscheidend über die Auswahl sind einerseits die vorhandenen finanziellen Möglichkeiten. Gartenmöbel aus dem Einzelhandel können für den Durchschnittsverbraucher durchaus bezahlbar sein, aber auch zum Wertobjekt werden.

Andererseits spielt aber auch das heimwerkerische Können der Gartenfreunde eine ausschlaggebende Rolle. Viele von ihnen haben die Ambition, in ihrer Freizeit handwerklich tätig zu werden. Sie investieren großen Ehrgeiz und wollen ihre Gartenmöbel selber bauen. Sie wollen sich vom Fertigen, mehr oder weniger Perfekten unterscheiden. Ihre Gartenmöbel sollen ihre eigene Handschrift tragen und nicht aussehen wie der Tisch oder der Liegestuhl vom Nachbarn nebenan.

Es dürfen aber auch die Gartenfreunde nicht vergessen werden, denen der Kauf fertiger Gartenmöbel ein unüberbrückbares Loch im Budget reißen würden. Sie greifen auf Material aus dem Baumarkt zurück, weil sie Kosten sparen müssen und sich trotzdem gemütliche Gartenmöbel anschaffen wollen. Gartenmöbel selber bauen ist also eine Mischung aus Individualität, heimwerkerischem Hobby und Kosteneinsparung.

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Lohnt es sich Gartenmöbel selber zu bauen?

Die Frage lässt sich sicher nicht pauschal beantworten. Eine Designer-Rattangruppe mit zwei Sesseln, einem Liegesofa und einem Tisch lässt sich in Eigenleistung kaum herstellen. Dies würde große Fachkenntnis oder die Unterstützung durch einen Fachmann erfordern und käme letzten Endes sicherlich teurer als der Kauf fertiger Möbel. Deshalb orientieren sich diejenigen, die Gartenmöbel selber bauen wollen, an den Möglichkeiten, die handwerklich in Eigenleistung umsetzbar sind. Hier spielt vor allem das Naturprodukt Holz eine Rolle, welches ohnehin sehr gut in jedes natürliche Gartenflair passt. Ein kleines Rechenbeispiel soll dies verdeutlichen:

Ein quadratischer Gartentisch mit einer Platte von 90x90 Zentimetern benötigt knapp einen Quadratmeter eines geeigneten Hartholzes. Kosten circa 50 Euro. Dazu kommen eine Unterkonstruktion und drei Beine aus Kantholz, womit weitere Kosten von circa 25 Euro entstehen. Zusätzlich müssen Anstrichstoffe mit circa 10 Euro veranschlagt werden. Der Tisch kostet also in Eigenleistung 85 Euro. Ein gleichwertiges Exemplar aus dem Möbelhandel in dieser Qualität steht mit circa 120 Euro zu Buche. Die Einsparung beträgt also beim Gartenmöbel selber bauen rund ein Viertel und bereitet dem Bastler zusätzliches Heimwerkervergnügen.

Woraus werden Gartenmöbel beim Eigenbau gefertigt?

Gartenmöbel sollen so beschaffen sein, dass sie nicht bei jedem Regen oder vorausschauend während der Abwesenheit jedes Mal im Trocknen verstaut werden müssen. Deshalb bestehen große Anforderungen an ihren Wetterschutz und an ihre Resistenz gegen Schädlinge. Dem entsprechendes Holz muss deshalb jeder verwenden, der Gartenmöbel selber bauen möchte. Der gut sortierte Holzfachhandel, aber auch so mancher Baumarkt führt verschiedene Gartenhölzer. Die gebräuchlichsten dieser Art sind

  • Teak,
  • Robinie,
  • Douglasie
  • und Akazie.

Eher selten werden aber auch edle Hölzer wie

  • Bangkirai oder
  • Massaranduba

angeboten. Sie alle zeichnen sich außer den genannten notwendigen Eigenschaften durch eine besondere Härte des Holzes aus. Für Tischplatten, Stuhlsitze oder tragende Gestelle wie z. B. von Gartenliegen sind sie besonders geeignet. Für Unterkonstruktionen darf auch preisgünstigeres Weichholz von Fichte oder Tanne verwendet werden. Es sollte jedoch nach dem fertigen Zuschnitt, aber noch vor dem Zusammenbau, mit einem Einlassgrund grundiert werden. Eine weitere Möglichkeit, wenn der Heimwerker Gartenmöbel selber bauen will, sind Baumstämme mit einer Mindestdicke von 30 Zentimetern. Sie werden als Sitzfläche und Rückenlehne entsprechend zugeschnitten und verleihen dem Garten an ihrem Aufstellort ein besonders rustikales Flair.

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Mit den richtigen Werkzeug Gartenmöbel selber bauenDas richtige Werkzeug zum guten Gelingen

Wer Gartenmöbel selber bauen will, benötigt einiges geeignetes Werkzeug. Der altbewährte Fuchsschwanz ist zwar vielseitig verwendbar. Er reicht jedoch allein nicht aus, um z. B. die Bretter einer Tischplatte hundertprozentig maßgerecht und einheitlich zuzuschneiden. Eine Tischkreissäge mit Anschlag ist deshalb erforderlich. Zum Herstellen der Verbindungen zwischen den Hölzern wird eine Bohrmaschine mit den passenden Holzbohrern benötigt und für geklebte Verbindungen müssen mindestens zwei Schraubzwingen bereitliegen. Den größten Aufwand bereiten die letztgenannten Bänke aus Baumstämmen. Ohne Motorsäge können diese Materialstärken nicht bewältigt werden. Das wichtigste Werkzeug sind jedoch die ziemlich fundierten Kenntnisse des Heimwerkers in der Holzbearbeitung. Er muss diese Maschinen bedienen können und entscheiden, in welcher Form Holzverbindungen hergestellt werden müssen. Gartenmöbel selber bauen ist, wenn diese Voraussetzungen vorhanden sind, eine Heimwerkerarbeit, die Freude bereitet und Kosten spart.