Kühlschränke, die automatisch mitteilen, dass die Milch ausgeht, oder Lampen per App steuern: Smart Home verspricht viele Möglichkeiten der Vernetzung in den eigenen vier Wänden. Was Smart Home genau ist und welche Möglichkeiten es heute schon gibt, lesen Sie hier.
Smarte Haustechnik 2.0
Unter einem smarten Zuhause versteht man vernetzte Geräte und Automatisierungen, die das Leben und den Energieverbrauch im Haus intelligenter und komfortabler machen. Das können Jalousien sein, die sich bei Dämmerung automatisch schließen, oder ein Backofen, der autonom einen Braten garen kann. Zusammengefasst heißt das: Smart Home ist eine neue Form der Haustechnik, die sich über ein zentrales Steuerelement regeln lässt. Hausbesitzer bzw. Bewohner werden im Alltag entlastet.
Wie funktioniert das smarte Zuhause?
Ohne ein Datennetz kann das smarte Zuhause nicht klappen. Geräte und technische Komponenten müssen verbunden sein und miteinander kommunizieren. Dazu ist eine Schnittstelle notwendig. WLAN, Bluetooth oder eine Datenleitung können die Informationen aufnehmen und weitergeben. Die gängigste Form der Steuerung läuft über das Smartphone. Apps sind mit Kühlschrank, Heizung oder Schlössern verbunden und können über die Anwendung gesteuert werden.
Vor Ankunft der Familie kann via App schon mal die Heizung angeschaltet werden. Damit all das klappen kann, bedarf es einer Programmiersprache. In den letzten Jahren haben sich hier funkbasierte Lösungen wie Z-Wave durchgesetzt.
Strom sparen mit Smart Home
Die Haustechnologie eröffnet neue Freiheiten. Wer nicht immer daran denken will, das Licht beim Verlassen eines Raumes auszumachen, kann eine Beleuchtungssteuerung nutzen. Rolladen können über die Ferne terminiert werden, sodass Freunde bei einem Urlaub nicht mehr die Jalousien manuell betätigen müssen. Smart Home senkt auch nachweislich die Energiekosten. Zu einer bestimmten Uhrzeit lässt sich zum Beispiel das Licht in der Wohnung dämmen, das spart Energie. Möglich ist auch ein aktiver Zeitschalter für das Treppenhaus, hier wird auch gerne das Licht brennen gelassen. Vor allem für Neubauten macht es Sinn über solch eine smarte Technik nachzudenken.
Heizung per App steuern
Mollig warm im Winter und gut gekühlt im Sommer: So stellen sich Bewohner die ideale Raumtemperatur vor. Alles eine Frage der richtigen Einstellung. Über ein WLAN-Thermostat kann die Temperatur eingestellt und abgelesen werden. Und das alles via App. Anbieter entwickeln zu ihren Produkten die passende Applikation, über die Nutzer ihre Heizung regulieren können. Drehen am Heizkörper oder lästiges Entlüften gehören da der Vergangenheit an. Einige digitale Thermostate lernen bereits vom Verhalten der Bewohner und regeln das Heizverhalten automatisch.
Sicherheit geht vor
Nach Hause kommen und abschalten: das geht nur, wenn man sich sicher fühlt. Alarmanlagen mit App-Steuerung erlauben auch einen Blick auf das Haus, wenn man nicht vor Ort ist. In der Regel läuft das über eine Funkanlage. In der App wird angezeigt, wenn ein Fenster offen steht oder andere Auffälligkeiten am Haus vor sich gehen. Bewohner können schnell reagieren. Neben einer Live-Übertragung gibt es akustische und optische Alarmsignale.
Wer klingelt denn da? Smarter Türspion
Unerwarteter Besuch ist nicht immer erfreulich. Jeder kennt ihn sicher noch: den Türspion. Passte der Besuch vor der Tür nicht, wurde sich einfach tot gestellt. Das geht jetzt auch smarter - mit einem vernetzten Guckloch. Über einen Bildschirm wird der Besuch direkt gestreamt. Hinter der Tür befindet sich eine kleine Digitalkamera. Von außen sieht das Guckloch immer noch aus wie ein normaler Spion. Clevere Lösungen senden sogar Bild und Ton an das Handy. Besucher können mobil Kontakt zu dem Gast aufnehmen, auch wenn sie nicht daheim sind.
Wem das noch nicht sicher genug ist, greift auf ein elektronisches Türschloss zurück. Die smarten Türschlösser öffnen die Haustür autonom. Verbunden sind die Schlösser mit Systemen wie Apple HomeKit. Ersetzt die Smartphone-App also bald den Schlüssel? Codes zum Öffnen der Tür werden auch immer beliebter. Der Eingangscode lässt sich auch per App entschlüsseln.
Online Kaffee kochen
Der Komfort des intelligenten Zuhauses geht noch weiter. Aus dem Bett heraus Kaffee kochen. Gelingt mit einem mobilen Befehl. Per Livetracking kann der Brühvorgang genau beobachtet werden. Ist das beliebte Heißgetränk durchgelaufen, erhält der Kaffeetrinker eine Benachrichtigung auf sein Handy. Kein Wasser in der Maschine oder die Bohnen sind leer? Ein Warnsignal gibt das Zeichen, dass man wohl doch aufstehen muss. Smart Home-Lösungen gehen auf das Komfortbedürfnis der Menschen ein. Schließlich ist es doch wunderbar, wenn man nach Hause kommt und eine schöne Tasse Kaffee wartet schon auf einen.
Mehr als nur die Milch kühlen - smarte Kühlschränke
Die Milch ist aus und der Kühlschrank informiert den Besitzer darüber. Das ist keine Science Fiction, sondern bereits Realität. Heutige Kühlschränke leisten deutlich mehr als nur Lebensmittel frisch zu halten. Ziel ist ein effizienter Haushalt. An manchen Kühlschränken sind bereits Kameras installiert, die zeigen, was noch in ihnen lagert. Das Öffnen und Schließen des Kühlschranks ist erstmal nicht von Nöten, um wieder einkaufen zu gehen. Die Lebensmittel werden bei jedem Öffnen fotografiert, das Bild an die vernetzte App gesendet. Im Supermarkt kann das Bild abgerufen werden, um es als virtuellen Einkaufszettel zu nutzen. Smart!
TV-Geräte als Allrounder
Smarte Fernseher sind heute wahre Alleskönner. Sie zeigen nicht nur Blockbuster, sondern weisen auch einen Online-Zugang auf uvm. Mit einem smarten Gerät lassen sich Serien aufnehmen, Social Media aufrufen oder eine Videotelefonie starten. Das absolute Smart Home-Gadget ist Alexa von Amazon. Ein Smart TV lässt sich mit Alexa verbinden. Und im Nu ist der Fernseher per Sprache steuerbar.
Sprachsteuerung als Mutter des Smarten Zuhauses
Sprachsteuerung ist der neueste Trend. Nicht nur auf dem Smartphone wird bei Google immer häufiger via Voice gesucht, sondern auch in den vier Wänden nutzen Besitzer einer Alexa Skills für einen angenehmes Leben. Ob Lieblingslieder abspielen, Wettervorhersagen abfragen oder Antworten auf die Geschehnisse des Tages finden. Alexa führt die Aufträge der Nutzer aus. Analog zu Amazons Lösung gibt es Google Home. Der leistungsstarke Lautsprecher weist einen intelligenten Sprachassistenten auf. Tracking des Hauses, Freunde anrufen oder Google befragen: Google Home bietet ebenfalls zahlreiche Skills via Sprachsteuerung.
Smart Home erhöht den Wohnkomfort
Der klare Vorteil der Smart Home-Technologie: Es erhöht den Wohnkomfort und macht das Leben wirtschaftlicher. Persönliche Daten sollten dabei stets geschützt sein. Darauf ist zu achten!
Ab sofort heißt es zurücklehnen und das eigene Zuhause managen.