Schlafen wird unterschätzt. Dabei verbringen wir im Durchschnitt etwa sieben Stunden mit Schlafen. Warum wir das tun, ist immer noch nicht ganz erforscht. Eins ist jedoch bewiesen: Ohne Schlaf können wir nicht überleben. Ein ausreichend langer und tiefer Schlaf ist für unsere Gesundheit unverzichtbar. Doch hier hapert es oft. Einschlafschwierigkeiten und Unruhe lassen uns nicht zur Ruhe kommen. Und selbst wenn wir schlafen, ist unser Schlaf oftmals alles andere als gesund. Beeinflussen können wir unseren Schlaf auch durch die Gestaltung der Schlafumgebung. Was ist wichtig für einen gesunden Schlafplatz?

Gesunder Schlaf

Die Matratzenwahl

„Wie man sich bettet, so liegt man“, sagt ein Sprichwort. Dabei ist der alte Streit um harte oder weiche Matratzen letztlich nicht entscheidend und nicht jede Innovation auf dem Matratzenmarkt liefert die Patentlösung bei Schlafstörungen.

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Jeder ist anders: Probe liegen ist bei einer neuen Matratze daher immer zu empfehlen, zumal die Härtegrade nicht genormt sind und je nach Hersteller variieren können. Achten Sie auf Kennzeichnungen wie den Blauen Engel, der garantiert, dass gesundheitsschädliche Stoffe nicht bzw. in unbedenklichem Anteil in der Matratze verarbeitet wurden.

Liegezonen bei einer Matratze

Ein gutes Schlafklima schaffen

"Vielleicht wichtiger als die Härte ist die Wärmeisolation der Matratze" meinen die Experten von Betten Anthon. Heißblütige Menschen werden zum Beispiel mit einer gut isolierenden Kaltschaummatratze kaum glücklich, wenn sie stets schweißgebadet aufwachen. Prüfen Sie daher unbedingt die Wärmeisolation der verschiedenen Matratzentypen und achten Sie auf das Raumklima: Zwischen 18 bis 21 Grad Celsius sind in der Regel ideale Temperaturen für das Schlafzimmer.

Lüften, lüften, lüften

Bei den meisten Matratzen ist ein regelmäßiges Wenden und Drehen für eine lange Lebensdauer und Durchlüftung der Matratze notwendig. Regelmäßiges Lüften ist im Schlafzimmer besonders wichtig, um krank machenden Schimmelpilzbefall zu verhindern, da die Luftfeuchtigkeit durch nächtliches Schwitzen hoch ist.

Natürliche Materialien verbessern das Raumklima

Wann immer möglich, sollten Sie im Schlafzimmer natürliche Materialien bevorzugen. Massivhölzer verbessern das Raumklima. Holz ist daher nach wie vor für Schlafzimmermöbel und Betten die erste Wahl. Schließlich verbringen wir meist mehr Zeit im Bett als an jedem anderen Ort. Auch bei Bettdecken und Kissen lohnt sich die Investition in Naturmaterialien zugunsten eines guten Raum- und Schlafklimas.

Massivholzbett als Teil eines gesunden Schlafplatzes

Störfaktoren ausschalten

Gesunder Schlaf ist störungsfreier Schlaf. Wir brauchen insbesondere die sogenannten Tiefschlafphasen, um uns zu erholen. Schalten Sie Störfaktoren aus, so gut es geht. Stand-By-Lämpchen elektronischer Geräte sollten im Schlafzimmer nicht leuchten. Tun Sie sich einen Gefallen und verbannen Sie Smartphones und Handys aus dem Schlafzimmer. Vielleicht mehr als mögliche Strahlungen schadet der unbewusste Gedanke, jederzeit mit einem schnellen Griff online gehen zu können. Das Smartphone auf den Nachtisch zu legen, ist somit eine gute Taktik, um ein entspanntes Einschlafen zu verhindern.

Blau wie der Himmel, grün wie das Gras, braun wie die Erde: Farben für das Schlafzimmer

Unsere Fähigkeit, gut einzuschlafen, hängt davon ab, wie entspannt wir sind. Farben wirken direkt auf unsere Gefühle. Die Farben fürs Schlafzimmer sollten daher gut gewählt sein:

  • Weiße Wände bieten einen frischen Hintergrund für bunte Bettwäsche, Deko-Artikel und farbige Möbel. Fehlen solche Akzente, wird Weiß jedoch schnell trist.
  • Blau entspannt. Hellere Blautöne können großzügig auf die Fläche angebracht werden, kräftigere Töne eher sparsam.
  • Grün hat einen angenehm beruhigenden Effekt.
  • Braun schenkt Behaglichkeit, kann einen Raum jedoch schnell erdrücken. Für die gewollte Gemütlichkeit kombinieren Sie es mit Weiß oder einem anderen hellen Farbton.
  • Anregende Farben wie Rot oder leuchtendes Gelb sollten im Schlafzimmer hingegen sparsam eingesetzt werden.

Die richtige Beleuchtung

Der menschliche Bio-Rhythmus bestimmt unser Schlafverhalten. Wach- und Schlafphasen werden über Hormone und vor allem über das Licht gesteuert. Selbst wenn wir die Augen geschlossen haben, nehmen die Nervenzellen unter der Netzhaut noch wahr, ob es hell oder dunkel ist.

Die Lichtverhältnisse in unseren Städten entsprechen kaum mehr dem natürlichen Tag/Nacht-Rhythmus, so dass unsere innere Uhr ganz durcheinander kommt. Wer abends schwer einschläft, sollte die Beleuchtung im Schlafzimmer überprüfen: Helles, grelles Licht sollten Sie abends nicht mehr einschalten. Dimmbare Lampen und eine indirekte Beleuchtung sind ideal, um gegen Abend die Helligkeit herunterzufahren.

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Entrümpeln Sie Ihr Schlafzimmer

Ein ruhiger Schlaf braucht eine ruhige Umgebung. Nicht nur Störgeräusche, sondern auch eine unruhige Gestaltung machen uns nervös. Nutzen Sie daher Ihr Schlafzimmer nicht als Abstellkammer. Kisten auf den Schränken, offene Regale oder Klamottenstapel auf dem Fußboden erzeugen das Gefühl, noch etwas erledigen zu müssen.

Ab ins Bett und eine geruhsame Nacht an Ihrem gesunden Schlafplatz!