Haus- und Wohnungsbesitzer können sich zwischen verschiedenen Saunatypen entscheiden. Eine Alternative zur klassischen Dampfsauna ist die Infrarotsauna. Die Saunarten unterscheiden sich im Aufbau und in der Funktionsweise. In diesem Artikel werden die Unterschiede zwischen einer traditionellen Sauna und einer Infrarotkabine näher beschrieben.
Unterschiede und Vorteile gegenüber der Sauna
Temperatur und Funktionsweise
Ein Hauptunterschied zwischen Sauna und Infrarotkabine ist die Betriebstemperatur. Die Luft wird in einer Infrarotsauna auf maximal 60-65 Grad Celsius erhitzt. Im Vergleich dazu liegt die Temperatur in einer klassischen Sauna zwischen 80 und 95 Grad Celsius.
Wäremkabinen, die mit Infrarot arbeiten, sind schonender für den Körper als eine Sauna. Denn im Unterschied zu konventionellen Saunen, ist die erzeugte Wärme nicht im Raum selbst vorhanden, sondern entwickelt sich erst bei Kontakt mit der Haut (induktive Erwärmung). Insbesondere für Menschen mit Atemwegsbeschwerden kann dies angenehmer empfunden werden. Auch Personen, die aufgrund einer allgemeinen Hitzeempfindlichkeit oder Problemen mit dem Kreislauf bisher auf das Saunaerlebnis verzichtet haben, können von den niedrigeren Temperaturen profitieren.
Eine Infrarotkabine muss ca. 15 Minuten vorgeheizt werden, während ein klassischer Saunaofen über eine halbe Stunde benötigt, um eine für den Aufguss ausreichende Temperatur zu erreichen.
Luftfeuchtigkeit
In einer finnischen Sauna wird die Luft durch das Erhitzen von Steinen und das Aufgießen von Wasser auf diese, wodurch Dampf entsteht, erhitzt. Zu diesem Zeitpunkt steigen Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Raum stark an, was nicht jeder Organismus gut verträgt. Durch die Feuchtigkeit wird die Hitze intensiver wahrgenommen. Die konstante Luftfeuchtigkeit und Wärme der Infrarotkabine kann, in Abhängigkeit der eigenen Toleranzgrenze, als angenehmer empfunden werden.
Kein Starkstromanschluss nötig
Je nach Größe der Saunakabine ist für klassische Saunen ein Starkstromanschluss nötig. Das kann gerade in Mietobjekten das Aus für den Saunatraum bedeuten. Wird auf schwächere Saunaöfen zurückgegriffen, die mit einer 230V-Steckdose betrieben werden können, vergeht wesentlich mehr Zeit, bis die Sauna auf über 80 Grad erhitzt ist. Infrarotversionen benötigen in der Regel keinen Starkstrom.
Aufbau
Im Aufbau gibt es wenige Unterschiede. Saunen sind aus fertigen Wandelementen konstruiert, die Sie am gewünschten Ort aufbauen können. Die meisten Saunen bestehen aus Holz und sind speziell gedämmt.
Eine Infrarotkabine ist kompakter als eine Sauna. Es gibt Modelle, die eine Grundfläche von nur einem Quadratmeter haben. Sie eignen sich daher besonders gut auch für eine kleine Wohnung. Wenn Sie die Infrarotsauna nicht mehr nutzen möchten, können die Wandelemente einfach abgebaut und platzsparend verstaut werden. Eine klassische Sauna ist in der Regel größer und Sie benötigen einen passenden Raum für die Montage.
Kosten
Eine Infrarotsauna ist in der Anschaffung günstiger. Zudem sind die Betriebs- und Wartungskosten für eine Infrarotkabine geringer als die für eine klassische Sauna. Wärmekabinen benötigen außerdem weniger Energie je Saunagang.
Eine Infrarotkabine ist sparsamer
Infrarotkabinen sind nicht nur günstiger, sondern benötigen auch weniger Strom als klassische Saunen. Eine Infrarotsauna muss nicht auf 80 oder 95 Grad Celsius erhitzt werden. Der Stromkosten werden somit deutlich gesenkt.
Besondere Eignung auch für junge und ältere Menschen
Durch die niedrigen Temperaturen kann eine Infrarotkabine auch von Kindern und Senioren genutzt werden. Der Körper wird weniger stark belastet. Eltern sollten die Körpertemperatur der Kinder regelmäßig prüfen und die Kinder nur unter Aufsicht in die Kabine lassen
Haben Infrarotkabinen auch Nachteile?
Bei sachgemäßer Verwendung, haben Infrarotkabinen keine Nachteile gegenüber einer Sauna. Letztlich ist die Entscheidung auch eine Geschmacksfrage und richtet sich nach dem eigenen Empfinden.
Ebenso wie bei einer Sauna, sollten manche Personengruppen bei der Nutzung von Infrarotsaunen vorsichtig sein. Personen mit Infektionen oder Entzündungen am Körper sollten auf einen Saunagang verzichten. Zudem sollten Menschen, die Medikamente nehmen oder mit Fieber krank im Bett liegen, ebenfalls einen Saunabesuch vermeiden. Die Infrarotstrahlen und die Sauna könnten den Körper weiter aufheizen.
Wirkung auf Gesundheit
Saunagänge gelten als besonders gut für die allgemeine Gesundheit. Ihr Immunsystem soll durch das regelmäßiges Saunieren gestärkt werden. Zudem können häufige Saunabesuche Stress reduzieren, zur Entspannung beitragen und die Stimmung somit deutlich verbessern.
Bei einer Erkältung kann Ihnen Saunieren bei der Genesung helfen. Die Infrarotstrahlen erhitzen Ihren Körper, wodurch die Zellabwehr und der Stoffwechsel beschleunigt werden. Erkältungsviren können auf diese Weise schnell abgetötet werden. Dafür ist es jedoch nötig bereits bei den ersten Erkältungsanzeichen in die Infrarotkabine zu gehen. Wenn Sie bereits krank sind, sollten Sie einen Saunagang vermeiden. Die Wärme könnte Ihr Wohlbefinden verschlechtern.
Ob finnische Sauna oder Wärmekabine: Sie sollten immer auf Ihren Körper hören. Die Sauna soll entspannend und wohltuend für Ihren Körper sein. Wenn Sie sich unwohl fühlen, ist es Zeit, die Sauna zu verlassen.
Im Gegensatz zur Oberflächenwärme, die sich hauptsächlich auf die Haut beschränkt, dringt die mit Infrarot erzeugte Tiefenwärme tiefer in den Körper ein und erreicht Muskeln, Gelenke und Bindegewebe. Durch diese tiefgehende Wärmebehandlung können Verspannungen gelöst, die Durchblutung verbessert und der Stoffwechsel angeregt werden.
Eine Infrarotkabine eignet sich besonders für Menschen mit Muskel-Verspannungen, Rheuma, Hautunreinheiten oder Venenschwäche. Die Infrarotstrahlen wirken abschwellend und können bei Verspannungen, Schmerzen oder anderen Entzündungen im Körper helfen. Die erzeugte Wärme ist wohltuend für den Körper und kann auch die Wundheilung verbessern und die Durchblutung fördern.
Durch die hohen Temperaturen kommen Sie ins Schwitzen. Der Körper scheidet Giftstoffe aus und der natürliche Reinigungsprozess des Körpers wird gefördert. Nach dem Saunabesuch sollten Sie sich kalt abduschen, um Schmutz, Staub oder Hautschüppchen von der Haut zu entfernen. Mit der Zeit wird sich Ihr Hautbild spürbar verbessern.
Strahlerarten für Infrarotsaunen
Vollspektrumstrahler erzeugen Infrarotstrahlen in einem breiten Spektrum, das sowohl kurzwellige als auch langwellige Strahlen abdeckt. Sie sind bekannt dafür, tief in die Haut einzudringen und eine intensive Wärmebehandlung zu bieten.
Flächenstrahler sind großflächige Heizelemente, die eine gleichmäßige Wärmeabgabe ermöglichen und den gesamten Körperbereich abdecken. Sie erzeugen eine sanftere Wärme und sind ideal für Personen, die empfindlich auf intensive Wärme reagieren.
Keramikstrahler bestehen aus keramischen Heizelementen und erzeugen langwellige Infrarotstrahlen. Sie bieten eine gleichmäßige Wärmeverteilung und dringen weniger tief in die Haut ein als Vollspektrumstrahler, wodurch sie eine mildere Wärmebehandlung ermöglichen.
Ausschlafen: Mit diesen Tipps schaffen Sie einen gesunden Schlaf!
Hot Tub: Ist ein Kauf empfehlenswert?
Welche Einrichtung für einen Wintergarten?