Wer nur wenige Quadratmeter sein Eigen nennt, steht oft vor großen Herausforderungen. Wo soll alles verstaut werden, und wie richtet man eine kleine Wohnung optimal ein, so dass sie trotzdem schick ist und nicht überladen wirkt? Dabei sollte man nie vergessen: Kleine Wohnungen haben durchaus ihre Vorteile! Sie kosten weniger Miete. Sie sind leichter sauber zu halten, und man wird nie in Versuchung geführt, sich zu viel Ballast anzuschaffen!

Einrichtung einer kleinen Wohnung

Wenige Quadratmeter optimal aufteilen

Es ist natürlich ein Unterschied, ob die kleine Wohnung aus einem oder aus zwei Zimmern besteht. Wer eine Einzimmerwohnung hat, muss den Schlafplatz so integrieren, dass er tagsüber nicht stört. Dazu bieten sich Schlafsofas und auch Klappwände an, hinter denen sich ein Bett verbergen kann.

Wenn die Einzimmerwohnung jedoch großzügig geschnitten ist, kann man den Schlaf- vom Wohnbereich durch einen Paravent oder eine Schiebetür trennen. Oft inspirieren auch bestimmte Einrichtungsstile. Wer gerne orientalisch lebt, kann mit üppigen Stoffen und Gardinen arbeiten. Wer es eher schlicht-asiatisch oder nordisch-elegant mag, kann mit Bambusmatten oder Birkenästen einen Raumteiler schaffen. Auch Bücherregale, die nach beiden Seiten offen sind, ergeben elegante und praktische Raumtrenner.

Raumteiler

Die Wohnung optisch vergrößern

Große und schwere Möbel lassen den Raum noch kleiner wirken, als er bereits ist. In kleinen Wohnungen sollten helle und leichtere Möbel verwendet werden. Wichtig ist, dass der Boden nicht unnötig mit verschiedenen Mustern aufgeteilt wird. Desto einheitlicher der Boden gestaltet ist, desto größer wirkt der Raum. Gibt es mehrere Räume, können auch optische Übergänge vom Dielenbereich über den Wohn- zum Schlafbereich gestaltet werden. Wenn überall der gleiche Boden gewählt wird, entsteht eine Zusammengehörigkeit unter den Räumen. Alles wirkt optisch größer.

Kleine Wohnung - optimal eingerichtet

Generell geht man davon aus, dass helle Wände die Zimmer optisch vergrößern. Aber gerade der Trend der letzten Jahre, in denen viele auch sehr mutig zu sehr dunklen Tapeten griffen, hat das Gegenteil bewiesen. Es gibt Räume, die – je nach Tageslichteinfall – davon profitieren, wenn einige Wände dunkel gestaltet sind. Sie erhalten dadurch eine besondere Tiefe. Wichtig ist jedoch, dass auf zu viele Muster an den Wänden verzichtet wird. Wer mit dunklen Farben experimentieren möchte, kann sich vorher mit Apps oder Einrichtungssoftware einen Eindruck verschaffen oder einzelne Wände mit einem dunklen Laken abhängen. Wirkt das Dunkel erdrückend oder vergrößernd? Wenn das Zimmer dadurch Tiefe erhält und die Möbel passen, liegt man mit einer dunklen Wand jedenfalls voll im Einrichtungstrend.

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Weitere optische Tricks:

  1. Spiegel vergrößern den Raum optisch. Die größte Wirkung wird erreicht, wenn zwei Spiegel gegenüber hängen.
  2. Große Bilder vergrößern den Raum. Ein großes Bild oder eine Fototapete schaffen Ruhe, viele kleine Bilder machen kleine Räume dagegen unruhig und wirken erdrückend.
  3. Farben vorsichtig einsetzen. Am besten hält man sich an eine Farbskala, die nur an wenigen Punkten aufgelockert wird. Zu viele unterschiedliche Farben und Muster verkleinern ein Zimmer.
  4. Deko sollte sparsam und sehr gezielt und bewusst eingesetzt werden.

Stauraum gibt es in der kleinsten Hütte

Das größte Problem bei kleinen Wohnungen ist die Frage nach dem Stauraum. Hier hilft es, die leeren Ecken, die es in jeder Wohnung gibt, so weit wie möglich auszunützen. Diese magischen Ecken können unter dem Sofa und unter dem Bett, aber auch auf dem Schrank und hinter den Türen sein. Heute gibt es Kanister und Kästen in allen Formen und Farben, die zu jedem Wohnstil passen. Auf dem Schrank können hübsche Körbe für zusätzlichen Stauraum sorgen, unter dem Bett haben flache Kunststoffkisten Platz.

Stauraum durch Einbauschrank an der Dachschräge

Weitere Stauraumkünstler sind:

  • Sofatische mit Versteck
  • Hocker und Bänke mit Stauraum
  • Bücherregale über der Tür
  • Regale, die bis zur Decke reichen.

Problemfall Mansarde

Dachgeschoßwohnungen haben in Bezug auf Stauraum ihre völlig eigenen Gesetze, denn manchmal gibt es nur wenige Wände, an denen man einen Schrank aufstellen könnte.

Wohnung mit Dachschräge

Wer länger in einer kleinen Wohnung mit Dachschräge leben möchte, sollte mit einem guten Schreiner zusammenarbeiten oder sich als Heimwerker betätigen. Mit einfachen Tricks und einigen Spanplatten können nämlich zwischen der Mansarde und dem Boden Einbauschränke gebaut werden, die genau der Schräge des Dachs angepasst sind und jede Menge Stauraum bieten. Sie haben außerdem den praktischen Nebeneffekt, dass sie rein optisch die Wände begradigen! Man sollte sie jedoch nur an einigen wenigen und ausgewählten Wänden einsetzen, da sonst die Bodenfläche zu klein und der Raum optisch zu klein wird!

Idealerweise sorgen in einer kleinen Dachgeschoßwohnung deshalb angepasste Einbauschränke für Stauraum, während die wenigen geraden Wände Platz für Bilder, Spiegel und Deko bieten. Auf diese Art bleibt auch ein „schräger“ Raum immer luftig!

Kochnische integrieren oder aussperren?

Wenn es statt einer Küche nur eine Kochnische im Wohnbereich gibt, dann stehen die meisten vor der Frage: soll man sie integrieren oder optisch ausgliedern? Das ist natürlich von vielen verschiedenen Punkten und nicht zuletzt vom persönlichen Geschmack abhängig.

Kochnische in kleiner Wohnung

Eine schicke Kochnische kann der Wohnung allerdings einen angesagten amerikanischen Loft-Look verleihen, wenn davor eine Schranke mit einigen passenden Barstühlen als Essbereich eingerichtet wird. Dann spart man sich den Esstisch und hat trotzdem immer einen schönen Tisch, an dem man gemeinsam sitzen und plaudern kann. Die Schranke wird außerdem zum Raumteiler und kann als Regal oder Schrank sogar zum Stauraum werden.

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Wer den Kochbereich lieber optisch ausgliedern möchte, kann mit einem Schiebevorhang, einem offenen Regal oder einer Stellwand arbeiten, die passend tapeziert wird.

Der wichtigste Einrichtungsideen für kleine Wohnungen

Unnötigen Ballast vermeiden! Auch wenn die vielen kleinen Dinge, die man immer wieder geschenkt bekommt oder selbst kauft, noch so hübsch sein mögen: Sie nehmen nur unnötig Platz weg und lassen eine kleine Wohnung schnell überfüllt wirken. Wichtige Andenken lieber in Plastikkisten im Stauraum aufbewahren – alles andere sollte in den Müll!