Teppiche als Bodenbelag sind aus den meisten Wohnungen nicht wegzudenken. Aus diesem Grund ist die Auswahl an unterschiedlichen Teppicharten und -ausführungen sehr groß. Hier finden Sie einen Überblick über die Teppicharten und ihre Eigenschaften, die neben Ihrem persönlichen Geschmack eine Rolle bei der Auswahl spielen können.

Die Art der Oberfläche

Die wesentliche Einteilung der Teppicharten erfolgt durch ihre Oberflächenstruktur. Es gibt diese drei Arten:

  • Schlingenware (Bouclé)
  • Schnittflor (Velours)
  • Schnittschlinge (Cut-Loop)

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Bei der Schlingenware besteht die Oberfläche des Teppichs aus Faser- oder Garnschlingen, die in sich geschlossen sind. Die kleinen Krümmungen der Schlingen ragen nach oben und bilden eine dichte Schicht.

Velourteppiche bestehen aus geschnittenen Fasern, die nach oben hin offen sind - die Schnittflächen bilden die Teppichoberfläche.

Die Schnittschlinge ist eine Mischung beider Oberflächenformen, Schlinge und Schnitt. Wird diese Teppichart in verschiedenen Höhen strukturiert, erhält sie die Bezeichnung Reliefware.

Die Eigenschaften dieser Teppicharten

Die Schlingenware ist das gängigste Modell, da sie am pflegeleichtesten ist und sich vor allem leicht saugen lässt. Schnittflor ist weicher als die geschlossenen Schlingen, jedoch nicht ganz so pflegeleicht.

Wenn Sie beim Staubsaugen Wert legen auf ein leichtes Gleiten, ist der Bouclé empfehlenswert. Wünschen Sie sich jedoch einen sehr weichen Bodenbelag, weil Sie beispielsweise gern barfuß gehen, sollten Sie den Velours wählen. Der Cut-Loop stellt den Kompromiss dieser beiden Teppicharten dar und die Reliefstruktur bietet reizvolle Möglichkeiten der optischen Gestaltung.

Weitere Unterscheidungsmerkmale

Neben der Oberfläche gibt es andere Merkmale bei den Teppicharten, die sich auf die Verarbeitung beziehen. Der Untergrund eines Teppichs kann auf verschiedene Arten gefertigt sein. Generell besteht er aus der eben erwähnten Oberflächenschicht, die auch Pol genannt wird, und der Trägerschicht, auf die die Oberfläche aufgebracht ist. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • das Tufting-Verfahren
  • gewebte Teppiche
  • Teppiche ohne Pol

Das Tufting-Verfahren bezeichnet die Verbindung von Pol und Trägerschicht durch ein Einnähen bzw. Eindrücken. Die Oberfläche wird hierbei mithilfe zahlreicher eng angeordneter Nadeln in die Trägerschicht eingedrückt und fest verankert.

Gewebte Teppiche sind, wie der Name es bereits sagt, aus Garnen zusammengewebt. Sie sind in der Regel sehr strapazierfähig, da weder Schlingen noch offene Fasern nach oben ragen, sondern die Garne selbst bilden die Oberfläche. Aus diesem Grund sind gewebte Teppiche häufig teurer als solche mit einer Trägerschicht.

Teppiche ohne Pol sind zum Beispiel Nadelfilz oder Nadelvlies. Diese Teppicharten bestehen allein aus der Filzschicht, die Träger- und Nutzschicht zugleich ist. Sie sind extrem robust und schmutzabweisend, aber nicht weich oder komfortabel und eignen sich am besten für Nutzräume wie Flure oder auch Treppenstufen.

Die Fasern

Bei den Fasern ist die Auswahl riesig und Sie haben nicht nur die Wahl zwischen unterschiedlichen Faserhöhen, sondern auch bezüglich der Art: Kunstfaser oder Naturmaterialien.

  • Naturfasern können sein: Schafwolle, Kokosfasern, Bast
  • Kunstfasern können sein: Zellulose, Polyamid, Polyester

Dabei gilt: Je mehr Kunstfaser Ihr Teppich enthält, desto strapazierfähiger und pflegeleichter ist er - und auch günstiger. Ein bewährtes Mischungsverhältnis ist 10% Naturfasern und 90% Kunstfasern. Teppicharten mit dieser Zusammensetzung sind außerdem recht druckfest.

Die Trägerschicht

Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten:

  • Schaumrücken
  • Textilschichten
  • Vlies

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Die Eigenschaften dieser Trägerschichten sind heute generell sehr ähnlich - Schaum bietet jedoch eine höhere Trittschalldämmung. Wenn Sie eine Wohnung haben, in der Schritte gut gedämmt werden sollen, kommt Schaum für Sie infrage.

Ansonsten könnte ein Auswahlkriterium die Dicke des Teppichs sein. Gibt es bei Ihnen beispielweise Türen, die sehr dicht über dem Fußboden verlaufen, benötigen Sie einen niederflorigen Teppich mit einer dünnen Trägerschicht.

Wichtig bei der Auswahl ist außerdem die Wärmedämmung. Hier sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die Trägerschicht über eine gute Dämmwirkung verfügt.

Eine große Auswahl aller Teppicharten finden Sie auf teppich-reinisch.de.

Bei der Oberfläche...

... gibt es eine Vielzahl möglicher Gestaltungsmöglichkeiten, unter denen Sie ganz nach Ihrem Geschmack und Ihrem Wohnstil wählen können, zum Beispiel:

  • Druck: Hierbei werden die Teppiche nach dem Tufting mit Walzen bedruckt
  • Uni-Ware: Diese Tufting-Teppiche werden in einem Färbebad einheitlich gefärbt
  • Space-dyed-Garn: Diese Teppiche werden aus zuvor gefärbten Garnen hergestellt

Wenn Sie sich für eine passende Teppichart entschieden haben, steht Ihrem Wohnkomfort nichts mehr im Wege.