Die Wände sind die Seele der Wohnräume. Sie bilden den Rahmen um die Einrichtung und um das gesamte Leben eines Menschen. Die Wandgestaltung ist deshalb immer von großer Bedeutung und wirft viele Fragen auf. Sollen die Farben neutral sein oder sollen mithilfe der Wände Akzente gesetzt werden? Sollen sie den Stil der Möbel unterstreichen oder sich wohltuend davon absetzen? Soll das Ambiente eher kühl oder warm und heimelig wirken?
Zum Glück gibt es inzwischen eine reiche Auswahl an Möglichkeiten. Nur die Phantasie setzt hier noch Grenzen.
Lichtspiele mit Strukturfarben
Mit Strukturfarben wird der Raum dank des gewählten Farbtons nicht nur in ein besonderes Licht gerückt, durch die Struktur der Farbe entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Die Wände erhalten Leben, denn in den Strukturen – und seien sie noch so schwach ausgeprägt – entsteht ein Spiel von Licht und Schatten. Der Farbton kann sich je nach Lichteinfall verändern, dunkler, wärmer oder heller werden.
Die Vielfalt der Strukturfarben
Strukturfarben können reine Farbe sein, aber auch Lasur oder Holzspäne enthalten. Sie sind auch mit einer metallischen Optik erhältlich. Sie können auch mit Mischungen arbeiten und erst einen farblichen Untergrund auftragen und anschließend die Fläche mit einer Effektlasur bearbeiten.
Viele träumen heute von seiner Loft-Wohnung. Wie wäre es mit Beton-Optik? Dazu verwendet man betongraue Strukturfarbe, die mit einem besonderen Spachtel bearbeitet wird.
Bunt oder weiß – die Vielfalt der Farbenwelt
Ein frischer Anstrich mit normalen Raumfarben ist jedoch immer die schnellste und einfachste Art, die Wohnräume neu zu gestalten. Die Frage ist nur: Welche Farbe ist die richtige? Die Farbe soll zur Einrichtung und gegebenenfalls zum Teppich oder zum Boden passen. Grundlegend sollten Sie sich entscheiden, ob Sie einen kalten oder einen warmen Farbton bevorzugen. Kühlere Farbtöne eignen sich am besten für Schlafräume, während sich die meisten Menschen in den Wohnräumen bei warmen Farben am wohlsten fühlen. Große Räume vertragen intensive Farben sehr gut, bei kleinen Räumen sollte man vorsichtiger sein und nur an einer Wand Akzente setzen.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass Farben je nach Lichteinfall anders wirken. Karten mit Farbmustern helfen, können aber auch verwirren, denn oft wirkt eine Farbe nach dem Anstrich etwas dunkler, weil im gesamten Raum weniger Licht ist, als angenommen wurde. Umgekehrt können sehr starke Farben plötzlich intensiver wirken, weil der Raum heller ist, als man glaubte.
Heute gibt es Software und Apps, die einem bei der Farbwahl helfen. Mithilfe von Raumfotos können Farben an den Wänden getestet werden.
Akzente setzen mit Farben und Tapeten
In vielen Wohnräumen ist es besonders schön, wenn nicht der ganze Raum in einer bestimmten Farbe gestrichen wird, sondern wenn mit Farbspielen, mit Mustern und mit Akzenten gearbeitet wird. So können die Wände durchgehend schlicht in einem wenig auffallenden Ton gehalten werden, während man eine ausgewählte Wand in den Mittelpunkt setzt. Das kann eine Tapete sein oder ein Streifen mit einer anderen Farbe. Eventuell könnte sich hier ein starker Farbton wiederholen, den man im Bodenbelag, in Kissen oder in anderen Wohn-Accessoires wiederfindet.
Hier können Sie ruhig auch etwas mutig sein und sich von Modeströmungen beeinflussen lassen. Farben sind der Mode unterworfen, können zum Glück jedoch leicht ausgetauscht werden, wenn der Farbton nur in einem kleinen Wandbereich auftaucht.
Etwas ganz Besonderes: Die Tapete
Tapeten haben in den vergangenen Jahren ein riesiges Comeback erlebt. Allerdings ist ihre Rolle heute anders als in früheren Zeiten. Während einst ein ganzer Raum mit einer Tapete ausgelegt wurde, entscheidet man sich heute eher für eine einzelne Wand, die dann jedoch eine ganz besondere Tapete trägt. Sie kann aus einem kostbaren Material sein, oder auch eine auffallende Farbe oder ein ausgefallenes Muster haben. Sie kann als Foto-Tapete die Natur in die Wohnung holen oder aus einem schlichten Schlafzimmer einen marokkanischen Palast zaubern. Es wird auch immer moderner, nur einen Streifen Tapete an einer ansonsten neutralen Wand aus "Eyecatcher" zu setzen.
Folgende Tapeten sind heute erhältlich:
- Überstreichbare Tapeten
- Fototapeten
- Bordüren
- Deko-Tapeten
- Vlies oder Venyl-Tapeten
- Tapeten aus Folie oder Papier
- selbstklebende Tapeten oder Tapeten, die mit Kleister bestrichen werden müssen.
Heute können auch eigene Fotos für die Gestaltung einer Fototapete verwendet werden. Warum nicht einen besonderen Augenblick, eine bezaubernde Aussicht oder eine unvergessliche Stimmung auf der Wand als Tapete verewigen?
Ein Wandtattoo geht immer
Wer nicht gleich alles neugestalten will, kann mit modernen Wandstickern und Wandtattoos schnell und unkompliziert den Wohnraum neugestalten. Gerade in Kinderzimmern oder Schlafzimmern können auf diese Art mit aufgeklebten Worten, Bildern und Zeichnungen neue Raumerlebnisse geschaffen werden. Um den passenden Ton zur bestehenden Wandfarbe zu treffen, empfiehlt es sich ein Farbmuster zu bestellen. Der spezialisierte Anbieter wandfolio.de bietet diesen Service kostenlos an.
Sticker eignen sich aber auch hervorragend für Dielen und Gänge, die oft die Stiefkinder bei der Raum- und Wandgestaltung sind. Mit einigen hübschen angeklebten langstieligen Blumen wird auch die langweiligste Diele zu einem Erlebnis.
Wenn Sie Sticker öfters wechseln wollen, achten Sie beim Kauf darauf, dass sie leicht entfernt werden können. Es gibt auch Sticker, der sehr haltbar, aber nur schwer zu entfernen sind.
Moderne Wandgestaltung - das sind die Möglichkeiten
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