1. Natürliche Sichtschutz-Varianten
    1. Laubhecken
    2. Immergrüne Hecken
    3. Stauden und Gräser
  2. Künstlich erschaffene Sichtschutz-Varianten
    1. Elemente aus Glas und Plexiglas
    2. Bambuszaun
    3. Seitenmarkisen
    4. Mobiler Sichtschutz mit einem Paravent aus Holz
    5. Sichtschutzzaun aus Holz

Haben Sie das Gefühl, dass die Terrasse in der warmen Jahreszeit Ihr zweites Wohnzimmer sein könnte? Wenn dem nicht so ist, könnte dies daran liegen, dass ihr der Sicht-, Sonnen- und Windschutz fehlt. Welche Möglichkeiten es für Terrassen-Begrenzungen gibt und welche Vor- beziehungsweise Nachteile sie besitzen, erklärt der nachfolgende Artikel.

Natürliche Sichtschutz-Varianten

Hecken gehören zu den klassischen Elementen im Garten, wenn es darum geht, Gartenräume abzugrenzen und gegen Wind zu schützen. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie natürlich wirken und sich im Laufe der Jahre verändern, da sie sich im ständigen Wachstum befinden.

Laubhecken

Laubhecken wechseln sogar innerhalb des Jahres mehrmals ihr Erscheinungsbild, da sie zunächst begrünen, im Herbst eventuell ihr Laub verfärben, giftige oder essbare Früchte ansetzen und mit dem Beginn des Winters das Laub abwerfen.

Bedenken Sie bei Ihrer Entscheidung für eine Laubhecke, dass diese Ihre Terrasse nicht ganzjährig abschirmt. Dies kann positiv oder auch störend sein. Wünschen Sie sich auch in der kalten Jahreszeit einen Schutz, fehlt Ihnen dieser. Dafür dringt durch die kahlen Triebe mehr Tageslicht, so dass es im angrenzenden Zimmer vergleichsweise hell ist.

Terrassen-Sichtschutz mit Laubhecke

Terrassen-Sichtschutz mit einer Laubhecke

Für den Erhalt Ihrer Laubhecke müssen Sie vergleichsweise viel Zeit investieren. Sie benötigt einen regelmäßigen Schnitt, damit sie von unten her nicht verkahlt. Das Schnittgut müssen Sie irgendwo beseitigen und abgefallenes Laub sollten Sie entfernen, damit Sie auf ihm nicht ausgleiten. Für all diese Mühe belohnt Sie Ihre Laubhecke, insbesondere wenn Sie einen Mix aus blühenden Sträuchern wählen, mit einem abwechlungsreichen Erscheinungsbild, je nach Gehölzart mit einem Duft oder gar mit essbaren Früchten.

Pflanzen-Beispiele für blühende Hecken:

  • Flieder
  • Fingerstrauch
  • Forsythie
  • Blut-Johannisbeere
  • Garten-Eibisch
  • Felsenbirne
  • Perückenstrauch

Immergrüne Hecken

Immergrüne Hecken hingegen bieten das ganze Jahr über einen Sicht- und Windschutz an Ihrer Terrasse. Da sie ihr Laub nicht abwerfen, bedürfen sie weniger Pflege. Im Gegensatz zur Laubhecke bietet die immergrüne Hecke allerdings weniger Lebensraum für Nützlinge in Ihrem Garten. Wildvögel finden weniger Nahrung und Nistmöglichkeiten, zudem erscheint eine immergrüne Hecke so manchem Betrachter langweilig.

Immgergrüne Hecke als Sichtschutz im Garten

Vollständig blickdichte immergrüne Hecke

In Form halten sollten Sie Ihre immergrüne Hecke übrigens auch ein- bis zweimal jährlich, sonst verkahlen die Triebe von innen. Wenn Sie dann später zur Heckenschere greifen müssen, weil die Gewächse zu groß geworden sind, bleiben von ihnen nur noch die nackten Äste übrig, die nicht wieder neu begrünen. Für die immergrüne Hecke spricht, dass sie ganzjährig zuverlässig Schatten spendet und ebenso wie die Laubhecke sogar einen Schallschutz bietet.

Pflanzen-Beispiele für grüne Hecken

  • Lebensbaum
  • Scheinzypresse
  • Buchs
  • Kirschlorbeer
  • Nadelgehölze wie die Heckenfichte

Stauden und Gräser

In einem kleinen Garten kann die Hecke zur Begrenzung der Terrasse zu mächtig wirken. Wenn Sie auf einen natürlichen Sichtschutz Wert legen, entscheiden Sie sich alternativ für eine Rabatte aus Stauden und Gräsern. Letztere bringen Leichtigkeit ins Staudenbeet und sind selbst im Winter hübsch anzuschauen. Schneiden Sie sie erst im zeitigen Frühjahr vor dem Neuaustrieb zurück. Im Spätherbst binden Sie als Winterschutz die Halme mit einem Strick zusammen, um das Herz der Pflanze vor Nässe zu schützen. Auch die Samenstände der Stauden sollten Sie im Winter stehen lassen.

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Abgesehen davon, dass sie mit Raureif überzogen mystisch wirken, stellen sie für Wildvögel wichtige Nahrungsquellen dar. Achten Sie bei der Staudenauswahl darauf, dass die Arten mit den vorhandenen klimatischen Bedingungen zurecht kommen und zu unterschiedlichen Zeiten blühen.

Künstlich erschaffene Sichtschutz-Varianten

Elemente aus Glas und Plexiglas

Elemente aus Glas und Pexiglas verleihen Ihrer Terrasse Leichtigkeit. Sie sitzen vor Wind geschützt und können ohne Einschränkungen wahrnehmen, was um Sie herum passiert. Klarglas-Elemente halten allerdings keine fremden Blicke von außen ab. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass Nachbarn und Vorübergehende Ihre Silhouetten erkennen, wählen Sie Elemente aus Milchglas. Ansonsten können Glasbausteine eine Alternative sein.

Terrassen-Sichtschutz aus Glas

Zaun mit Milchglasscheiben als Sichtschutz für Garten und Terrasse

Ähnliche Eigenschaften wie Glas besitzt Plexiglas, ohne dass das Material allerdings so schnell zu Bruch geht, wenn beispielsweise die Kinder den Ball versehentlich gegen den Sichtschutz kicken oder ein Stein auf die Scheibe trifft. In der Anschaffung ist hochwertiges Plexiglas allerdings relativ kostspielig. Dafür hält es lange, weil die Sonne sowie Temperaturschwankungen dem Material kaum etwas anhaben können.

Bambuszaun

Sie besitzen keinen grünen Daumen und wünschen sich trotzdem einen natürlich wirkenden Sichtschutz an Ihrer Terrasse? Kein Problem, entscheiden Sie sich für einen Bambuszaun.

Terrassen-Sichtschutz aus Bambus

Natürliches Ambiente und trotzdem pflegeleicht: der Babmus-Zaun

Entweder wählen Sie die günstige Variante einer Sichtschutzmatte, die Sie an einem vorhandenen Drahtgeflecht befestigen oder Sie bevorzugen bereits gerahmte Modelle mit dichten Bambusrohr-Füllungen. Letztere sind stabiler und wirken hochwertiger. Da die Bambusstäbe nie hundertprozentig parallel zueinander angebracht sind, gelangt zwischen ihnen hindurch stets etwas Tageslicht auf Ihre Terrasse.

Seitenmarkisen

Seitenmarkisen bieten Ihnen einen zuverlässigen Schutz vor Sonne, Wind und unerwünschten Blicken auf Ihrer Terrasse. Das textile Gewebe ist wasserbeständig und lässt sich bei Bedarf in einer Kassette aufrollen. Benötigen Sie den Sichtschutz nicht, schieben Sie ihn also einfach beiseite. Normalerweise ist das Gestell rostfrei. Doch wenn Sie über die notwendigen Lagerkapazitäten verfügen, bringen Sie die Markise im Winter in einem geschützten Raum unter. So erhöhen Sie ihre Lebensdauer. Sollte die Seitenmarkise einmal verschmutzen, wischen Sie sie mit dem feuchten Tuch ab. Gröbere Verunreinigungen entfernen Sie mit einem handelsüblichen Feinwaschmittel.

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Mobiler Sichtschutz mit einem Paravent aus Holz

Bedenken Sie bei der Auswahl Ihres Terrassen-Sichtschutzes, dass die Sonne tagsüber wandert. Mit einem mobilen Paravent aus Holz bleiben Sie flexibel. Sie können ihn dort aufstellen, wo er benötigt wird. Brauchen Sie den Sichtschutz nicht, klappen Sie ihn einfach zusammen. Der einzige Nachteil eines Holz-Paravents besteht darin, dass bei Sturm eine gewisse Kipp-Gefahr besteht.

Holzzaun Paravent als Sichtschutz im Garten

Terrassen-Sichtschutz aus Holz mit horizontalen Holzlatten

Sichtschutzzaun aus Holz

Beim Sichtschutzzaun aus Holz besteht die Gefahr des Umkippens nicht, wenn Sie ihn auf einem stabilen Fundament errichtet haben. Wählen Sie ein Hartholz, damit Ihr Sichtschutz nicht so schnell verwittert. Wenn Sie sich für senkrecht angebrachte Hölzer entscheiden, läuft von diesen das Regenwasser besser ab, was die Lebensdauer ebenfalls erhöht.

Zum Schluss ein Tipp: Damit Ihre Sichtschutzwand aus Holz weniger schwerfällig wirkt, versehen Sie diese mit Ihrer Lieblingsfarbe. Achten Sie darauf, dass sich der Farbton harmonisch in das Gesamt-Gartenbild einfügt und dass die Farbe für den Außenbereich geeignet ist. Ökologisch unbedenklich sollte sie ebenfalls sein.