1. Wie lange dauert eine gründliche Teppichbodenreinigung?
  2. Teppich reinigen mit Haushaltsmitteln
    1. Essigwasser
    2. Nasses Salz
  3. Teppichschaum – mit Chemie zum sauberen Teppich
  4. Teppichreinigungsmaschinen – porentief dank durchdachter Technik
    1. Teppich nass reinigen mit Sprühextraktionsverfahren
    2. Reinigungsmaschinen mit rotierender Arbeitsweise
  5. Fazit

Ein Teppich fühlt sich nicht nur weich und warm an, er macht Wohnräume auch gemütlich und ist deshalb ein beliebter Bodengelag. Ob Rotweinflecken oder von Draussen mitgebrachten Dreck an den Schuhen, aufgrund der vielzähligen Verunreinigungen, die ein Teppich ertragen muss, sollte dieser regelmäßig gereinigt werden. Auch wenn nicht direkt Flecken zu sehen sind, ist es hin und wieder nötig einen Teppichboden zu reinigen.

Wie lange dauert eine gründliche Teppichbodenreinigung?

Möchten Sie den Teppich wirklich grundlegend reinigen, so müssen hierfür rund vier Stunden eingeplant werden. Wie lange die Reinigung andauert, ist aber natürlich vom Grad der Verschmutzung abhängig. Vor allem Flecken, die durch verschüttete Getränke entstehen, erweisen sich als sehr zeitintensiv.

Rotweinfleck auf Teppichboden

Für eine Teppichreinigung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sei es dabei mit einer Handbürste oder einer Maschine, ein gutes Ergebnis beansprucht stets Zeit. Dennoch dauert eine händische Säuberung natürlich länger.

Grundsätzlich gilt: Ein Teppich sollte regelmäßig gereinigt werden. Dies macht die Reinigung einfacher und schneller.

Teppich reinigen mit Haushaltsmitteln

Saugen reicht in vielen Fällen nicht aus, um den eigenen Teppich gründlich zu säubern. Zwar wird mit einem Staubsauger loser Schutz aufgenommen, unschöne Flecken bleiben aber bestehen. Um auch diese entfernen zu können, kann die Verwendung von einfachen Hausmitteln helfen.

Teppich saugen

Essigwasser

Eine beliebte und gleichzeitig effiziente Variante, um einen Teppich mit einfachen Mitteln selbst zu reinigen, ist die Verwendung von Essig. Hierfür wird in einem Putzeimer ein Gemisch aus Wasser und Essig erstellt. Im anschließenden Schritt wird hier ein Baumwolltuch (z. B. altes T-Shirt) eingeweicht. Mit diesem in Essigwasser getränktem Tuch wird nun vorsichtig die Teppichoberfläche bearbeitet. Dabei sollte kein zu großer Druck ausgeübt werden, da ansonsten der Schmutz in den Teppich eingerieben wird. Stattdessen sollte nur sanft mehrmals über die Oberfläche gewischt werden. Durch den Essig werden nicht nur Flecken gelöst, auch verhilft dieses Hausmittel verblassten Farben zu neuem Glanz.

Wichtig ist, dass diese Art der Teppichreinigung nicht bei einem Hochflorteppich angewandt wird. Dies könnte die langen Haare des Teppichs verfilzen. Auch bei einem Boden aus Wolle ist mit Essig Vorsicht geboten. Hier sollte die Reinigung an einer unauffälligen Stelle getestet werden. Sollte es zu Farbveränderungen kommen, so ist diese Variante für den Teppich nicht geeignet.

Vorteile einer Teppichreinigung mit Essigwasser

  • sehr günstig
  • einfach in der Anwendung
  • effektive Reinigungsmöglichkeit

Nachteile

  • Vorsicht bei Hochflorteppichen und Wollteppichen
  • Farbveränderungen sind möglich

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Nasses Salz

Neben der Möglichkeit einen Teppich mit Essigwasser zu reinigen, setzen viele Hausfrauen auch auf die Verwendung von nassem Salz. Hierfür kann herkömmliches Salz verwendet werden. Dieses wird mit etwas Wasser befeuchtet, dennoch sollte es nicht verflüssigt werden. Die Masse wird nun großflächig auf dem Teppich verteilt. Um eine tiefe Reinigung zu gewährleisten, empfiehlt sich zudem die Verwendung einer Teppichbürste. Mit dieser wird das Gemisch sanft in den Teppich eingearbeitet. Dabei sollte jedoch kein zu starker Druck ausgeübt werden, da sonst der Teppich-Flor zerstört werden kann. Nun muss der behandelte Teppich noch ein bis zwei Stunden trocknen, bis dieser anschließend mit dem Staubsauger abgesaugt werden kann.

Das Ergebnis ist ein sauberer Teppich, der auch in den Tiefen gereinigt wurde. Diese Art der Säuberung ist vor allem für einen Kunstfaserteppich oder einen Orientteppich zu empfehlen. Andere Teppicharten sind teils nässeempfindlich, teils verändern sie Ihre Farbe beim Kontakt mit feuchtem Salz.

Teppichschaum – mit Chemie zum sauberen Teppich

Bei sehr verschmutzen Teppichböden reichen manchmal die oben genannten Hausmittel nicht aus, um einen Teppichboden ausreichend zu reinigen. In diesen Fällen macht die Verwendung eines Teppichschaums Sinn. Dabei handelt es sich um kleine Dosen, die im Fachhandel erworben werden können. Im Inneren dieser befindet sich eine Reinigungsflüssigkeit, die mit hohem Druck aus einer kleinen Düse gepresst wird.

Teppichschaumreiniger

Bevor mit der Behandlung durch Teppichschaum begonnen werden kann, sollte der Bodenbelag zuerst frei von Staub und Krümeln sein. Aus diesem Grund muss der Teppich zuerst abgesaugt werden. Nachdem dies geschehen ist, kann eine kleine Menge des Teppichschaums auf eine möglichst unsichtbare Stelle gesprüht werden. Dabei sollte die Flasche vor Gebrauch geschüttelt werden, sodass die Reiniger miteinander vermengt werden. Nach dem Auftragen des Schaumes wird dieser nun mit einer Bürste sanft in den Teppich eingerieben. Anschließend folgt eine Trocknungszeit, je nach Produkt kann diese bis zu drei Stunden betragen. Ob der Teppichschaum trocken ist, lässt sich einfach mit einem Finger überprüfen. Sollte hier keine Feuchtigkeit mehr gespürt werden, so können nun die Schaumreste einfach mit dem Staubsauger entfernt werden.

Wurde die Teppichstelle von allen Reinigungsresten befreit, gilt es nun die Farbe zu überprüfen. Im Idealfall sollte die gereinigte Stelle keine Farbveränderungen vorhanden sein. Manche Reiniger weisen jedoch eine sehr hohe Konzentration des Reinigungsmittels auf. Dies kann zu einer Bleichung des Teppichs führen. Sollte dies an der Versuchsstelle der Fall sein, so ist dieser Teppichschaum für den verwendeten Boden ungeeignet. Wird der Schaum dennoch auf dem gesamten Teppich angewandt, kann dieser vollständig ruiniert werden.

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Teppichreinigungsmaschinen – porentief dank durchdachter Technik

Vor allem bei einem Fleck mit viel Fett, reicht eine händische Säuberung, auch durch einen chemischen Teppichreiniger, oft nicht aus. Auch bei großen Böden empfiehlt es sich, eine Reinigungsmaschine zu verwenden. Derartige Geräte sind mit unterschiedlichen Arbeitsweisen zu erhalten:

Teppich nass reinigen mit Sprühextraktionsverfahren

Sind Fettflecken und grobe Verunreinigungen im Teppich vorhanden, so empfiehlt es sich den Teppich nass zu reinigen. Dazu bietet sich die Verwendung einer Reinigungsmaschine, die mit dem Sprühextraktionsverfahren arbeitet, an. Hierbei wird in das Gerät eine Mischung aus Wasser und Reinigungsmittel eingefüllt. Diese Mixtur wird während der Reinigungsarbeit auf den Teppich gesprüht, um direkt danach wieder abgesaugt zu werden. Diese Reinigungsart hat den Vorteil, dass der Schmutz wahrlich herausgewaschen wird. Der Nachteil ist jedoch der nasse Teppich. So ist der Feuchtigkeitsgehalt trotz der Absaugung noch recht hoch, der Teppich darf für mehrere Stunden nicht begangen werden.

Teppichreinigungsmaschine

Reinigungsmaschinen mit rotierender Arbeitsweise

Die sogenannten Rotowasch-Maschinen arbeiten mit klarem Leitungswasser, das in einen Tank gefüllt wird. Das Wasser wird während der Arbeit von zwei Bürsten auf den Teppich gesprüht und gleichzeitig eingearbeitet. Dank dieser Technik lassen sich auch die tiefen Poren gut reinigen. Eine rotierende Walze sorgt schließlich dafür, dass das Wasser-Schmutz-Gemisch in einen Auffangbehälter befördert wird. Der Vorteil eines solchen Systems ist ein Teppich, der nach der Reinigung sofort begehbar ist. So wird hier nahezu die gesamte Feuchtigkeit aufgenommen. Da derartige Maschinen aber nicht mit Reinigungsmitteln arbeiten können, ist das Entfernen von Fettflecken nicht möglich.

Maschinen zur Teppichreinigung können im Fachhandel erworben werden. Aufgrund des hohen Preises greifen die meisten Privatanwender aber zu einem Leihgerät. Die meisten Baumärkte bieten diese zu geringen Tagesmieten an. Die Preise beginnen hier, je nach Anbieter, bei rund 40 Euro.

Gereinigter Teppichboden

Fazit

Weist ein Teppich nur leichte Flecken auf, so kann die Säuberung durch einfache Hausmittel erfolgen. Sind schwerwiegende Verschmutzungen vorhanden, so kann auch der Einsatz von Teppichschaum Sinn machen. Derartige chemische Mittel sind für rund zehn Euro zu erhalten. Bei sehr großen Räumen empfiehlt sich aber der Einsatz einer professionellen Reinigungsmaschine. Da diese in vielen Baumärkten gemietet werden können, halten sich auch hier die Kosten der Teppichreinigung im Rahmen.