Die Größe eines Kinderzimmers spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Entwicklung eines Kindes. Ob Baby, Kleinkind, Grundschüler oder Teenager – jede Lebensphase bringt unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen mit sich.
Auf einigen Portalen und in zahlreichen Foren taucht immer wieder die Frage auf: Wie groß sollte ein Kinderzimmer sein? Für die Größe des Kinderzimmers gibt es keine einheitlichen Regelungen. Eltern können sich jedoch an einigen Faktoren orientieren und so die ideale Größe ermitteln. Grundsätzlich ist zu groß besser als zu klein.
Die ideale Größe des Kinderzimmers
Die richtige Größe eines Kinderzimmers variiert je nach Alter und den spezifischen Bedürfnissen des Kindes. Sie wächst sozusagen mit den Kindern mit, weshalb Eltern den Platz, den das Kind zu Verfügung hat, immer wieder überdenken sollten.
Infografik Richtwerte für Größen eines Kinderzimmers nach Alter
Die Fertighausbauer berichten, dass die meisten Häuser ihrer Kunden ein Kinderzimmer mit einer Größe von 14 m² haben. Als Mindestgröße für ein Kinderzimmer werden 11–12 m² genannt. Für eine ideale Raumgröße werden 18–20 m² angegeben.
Bei Dachschrägen sollte das Kinderzimmer allerdings mindestens 20 m² groß sein.
Auch kleine Kinderzimmer unter 10 m² lassen sich mit wenigen Mitteln und Tricks so gestalten, dass sie ausreichend Platz zum Spielen und Entspannen bieten. Bei entsprechender Raumhöhe können Hochbetten oder Galerien zusätzliche Flächen schaffen. Eine weitere Lösung wäre ein Hochbett, wobei der Platz darunter für Regale, Spielsachen oder eine Kuschelecke genutzt werden kann.
Natürlich können die individuellen Bedürfnisse und die verfügbare Wohnfläche diese Richtwerte beeinflussen.
Orientierungshilfe: Dafür sollte Platz sein
Generell benötigen Babys (bis 1 Jahr) nur wenig Platz. Daher kann ein Babyzimmer vor allem funktional und platzsparend gestaltet werden. Es wird lediglich Platz für ein Bettchen, eine Wickelkommode und eventuell einen Sessel benötigt. Ein Spielbereich ist in diesem Alter nicht so wichtig, da Babys noch nicht mobil sind.
Kleinkinder (bis 3 Jahre) beginnen dagegen, ihre Umgebung zu erkunden, und benötigen Platz für ein Bett, Stauraum für Spielzeug und eine kleine Spielfläche. Auch eine gemütliche Ecke zum Vorlesen oder Kuscheln ist wichtig.
Mit zunehmendem Alter brauchen Kindergartenkinder (3–6 Jahre) mehr Spielfläche. Ein Tisch zum Basteln, ein kleines Regal für Bücher und Spielzeug sowie ausreichend Bewegungsfreiheit sind sinnvoll.
Ab dem Schulalter (6–12 Jahre) wird ein Schreibtisch essenziell. Dazu kommen ein Bett, Stauraum und eine Spielfläche. Kinder entwickeln Hobbys, die Platz benötigen, wie etwa Lego, Carrera-Bahn oder Tischkicker.
Im Teenageralter (ab 13 Jahren) wird das eigene Jugendzimmer nicht nur zum Schlafen, sondern auch als Rückzugsort genutzt. Neben einem Bett mit einer Mindestbreite von 1,40 m und einem Schreibtisch sind ein Kleiderschrank und Regale für Stauraum unverzichtbar für einen Jugendlichen. Ein gemütlicher Bereich, beispielsweise ein Sofa oder ein Sessel zum Entspannen und Freunde treffen, ist ebenfalls wichtig.
Mit 15 Quadratmetern haben die Kinder genügend zum Platz zum Spielen und auch die Möbel lassen sich gut unterbringen. Die unterste Grenze, um überhaupt als ganzes Zimmer zu gelten, sind laut Bauordnung zehn Quadratmeter.
Eltern, die mehrere Kinder haben, sollten darauf achten, dass die Kinderzimmer möglichst identisch sind. Notfalls kann auch ein Tausch zwischen dem Schlafzimmer der Eltern und einem der Kinderzimmer sinnvoll sein. Schließlich verbringen die Kinder wesentlich mehr Zeit in ihrem Zimmer als die Eltern.
Ein eigenes Kinderbadezimmer – ein ganz neuer Trend
Der Trend, ein eigenes Kinderbadezimmer in Hausbauplänen zu integrieren, gewinnt zunehmend an Popularität, da Eltern immer mehr Wert auf Komfort und Funktionalität legen.
Ein separates Kinderbadezimmer reduziert den morgendlichen Stress, insbesondere in Familien mit mehreren Kindern. Jeder hat seinen eigenen Raum, wodurch Zeitpläne besser eingehalten werden können. Besonders in hektischen Zeiten, wie morgens vor der Schule, kann ein zusätzliches Kinderbad Konflikte um die Nutzung des Badezimmers verhindern. Außerdem bieten sie einen sicheren Raum für Kinder, in dem sie Selbstständigkeit entwickeln können, z. B. beim Händewaschen oder Zähneputzen.
Kinderbadezimmer können in Größe, Ausstattung und Design speziell auf Kinder abgestimmt werden. Dazu gehören niedrige Waschbecken, rutschfeste Böden und bunte, kindgerechte Designs.
Ein eigenes Badezimmer für die Kinder sorgt außerdem dafür, dass Hygieneartikel und Spielzeuge das Hauptbadezimmer der Familie nicht überladen.
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