Pflege eines MassivholztischesEchtholz liegt nicht erst seit diesem Jahr wieder im Trend. Massivholztische, ob ländlich oder elegant, geben Ihren Räumen Atmosphäre und zeugen von Stil sowie Individualität. Doch gerade Esstische werden laufend beansprucht. Gemeinsame Mahlzeiten und der Empfang von Gästen hinterlassen ihre Spuren. Holz ist widerstandsfähig und das Altern verleiht ihm eine angenehme Patina. Dazu bedarf es aber auch entsprechender sachgerechter Pflege.

Gelaugt, geölt und gewachst

Ein feiner Glanz geht von Oberflächen aus, die in natürlicher Weise mit Öl oder Wachs versiegelt wurden. Das Finish schützt den Tisch, lässt aber das Holz auch atmen. Mit Zeit und Gebrauch schwindet der sanfte Glanz jedoch.

Je nach Art und Holz des Tisches können Sie Verschmutzungen einfach mit einem feuchten Lappen entfernen. Feinere Möbel, wie Kirschholztische, sollten mit einer Decke geschützt und nur trocken abgerieben werden.

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Mit einer Holzseife lässt sich gröberer Schmutz tilgen. Mindestens einmal im Jahr sollte der Schutzfilm des Tisches mit Öl oder Wachs erneuert werden. Qualitätsprodukte mit entsprechender Deklaration und ausgewiesener Eignung sind empfehlenswert. Preiswerte Möbelpolituren enthalten meist Lösungsmittel und führen zu irreversiblen Schäden.

Rohes Holz

Esstisch in EicheJe nach Art des Holzes sind rohe, unbehandelte Esstische robuster oder empfindlicher. Eichenholz ist nahezu unverwüstlich und hat heute nichts mehr mit Omas Möbeln in Eiche rustikal zu tun, wie man an aktuellen Esstisch-Modellen aus Eiche sehen kann. Kiefer weist schneller Kratzspuren und Schabstellen auf. Manche Gebrauchsspuren werden als angenehm, andere als unschön empfunden.

Im Alltagsgebrauch reicht es, den Tisch feucht abzuwischen. Grobe Verschmutzungen lassen sich mit Neutralseife und klarem Wasser entfernen.

Bei starken Flecken, die sich nicht herausputzen lassen, können Sie den Tisch abziehen und von einem Fachmann aufarbeiten lassen. Je nach Art, Stil und eigenen handwerklichen Fähigkeiten kann hartnäckigen Flecken auch mit ein wenig Sandpapier abgeholfen werden.

Gelackt

Lack versiegelt exzellent, es entsteht eine pflegeleichte Oberfläche. Mit einem feuchten Tuch kann der nur oberflächlich auf der Lackschicht haftende Schmutz entfernt werden. Gegebenenfalls empfiehlt sich ein Nachpolieren.

Bei Fettflecken geben Sie ein wenig Spiritus ins Spülwasser und wischen anschließend mit klarem Wasser nach.

Auf Microfasertücher sollten Sie verzichten – die Struktur des speziellen Gewebes hinterlässt feine Kratzer, die der Lackschicht den Glanz nehmen und sie dauerhaft schädigen.

Bei Möbelpolitur ist Achtsamkeit geboten. Sind Lösungsmittel enthalten, wird die Oberfläche des Esstischs angegriffen. Öle und Fette führen zu unschönen Schmierflecken, die sich nur schwer entfernen lassen.

Richtige Pflege mit richtigen Produkten

Holzart, Versiegelung und Wert des Tisches bestimmen die Pflegemaßnahmen entscheidend. Ein rustikaler Esstisch aus unbehandeltem Holz, der regelmäßig klar bzw. mit Pflanzenseifen gereinigt wird, altert und gewinnt mit kleineren Gebrauchsspuren. Eine Antiquität aus furniertem Kirschbaumholz bedarf einer sorgfältigeren Behandlung und entsprechend aufwändigerer Pflege.

Die Beratung durch einen Fachmann, Restaurator oder Tischler, ist eventuell sinnvoll. Generell gilt, dass Pflegeprodukte für einen Esstisch gesundheitlich unbedenklich sein sollten. Zudem sind sie strikt nach den vorgegebenen Verbraucherhinweisen anzuwenden. Durch falsch angewandte oder unpassende Putzmittel können Sie Ihren Tisch nachhaltig beschädigen.

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Kleine Hausmittel – große Wirkung

Mit Wasser, Essig und Kernseife erreichen Sie oft mehr als mit teuren Sprays.

Kaffee- und Teeflecken können Sie mit Seifenschaum beikommen. Dazu wird sehr viel Spülmittel mit etwas Wasser angesetzt und mit einem Schneebesen zu Seifenschaum geschlagen. Diesen geben Sie auf den hartnäckigen Fleck. Nach circa zehn Minuten können Sie den Schaum mit einem feuchten Tuch entfernen.

Auf einem Esstisch kommt es schnell zu Wasserflecken und unschönen Glasrändern. Hier hilft das Abreiben mit Petroleum. Im Anschluss wird die Stelle mit einem Wolltuch poliert.

Viele Flecke lassen sich auch mit weißer Zahnpasta entfernen. Bedenken Sie aber, dass die in der Zahnpasta enthaltenen Schleifteilchen je nach Oberflächenversiegelung Kratzer hinterlassen können.