Ein Garten hinter dem Haus ist eine feine Sache. Doch irgendwann ist es angezeigt, einige tiefschürfende Veränderungen hinsichtlich unserer Gartenarchitektur zu machen. Und so lautet das Wort der Stunde: Sichtschutzzaun.

Was genau ist ein Sichtschutzzaun?

Unter diesem besagten Sichtschutzzaun lassen sich unterschiedliche Arten und Weisen der das Einsehen verhindernden Elemente verstehen. So könnte man theoretisch einmal das gesamte Grundstück einzäunen, alternativ greift man zu einem Teilzaun, der dann lediglich für den Teil des Gartens aufgestellt wird, der tatsächlich nicht eingesehen werden soll. In so manch einem Fall ist dies der Fertigpool.

Welche Voraussetzungen sollte ein Sichtschutzzaun erfüllen?

Natürlich sollte der Sichtschutzzaun verhindern, dass neugierige Nachbarn uns dabei zuschauen, wie wir im Pool unsere Bahnen drehen oder am Ufer liegen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Deshalb ist der erste Nutzen eines Sichtschutzzaunes das, was im Wort inkludiert ist: ein Sichtschutz.

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Aber es gibt auch noch zwei zusätzliche Anforderungen. So muss der Zaun eine lange Haltbarkeit aufweisen, ansonsten ist man nach drei Jahren wieder dabei, den alten Zaun abzureißen und einen neuen zu installieren. Das ist langweilig und geht ins Geld.

Anforderung drei: Anpassungsfähigkeit. Der Zaun sollte sich schon optisch in den Gesamteindruck des Gartens einfügen.

Verschiedene Materialien von Sichtschutzzäunen

Damit all jene Anforderungen auch erfüllt werden, gilt: Kein Zaun gleicht dem Anderen. Es gibt natürlich aufgrund von Konstruktionsweisen immer Annäherungen, aber grundsätzlich ist jeder Zaun ein Unikat. Immerhin muss sich jeder Zaun individuell an die Gegebenheiten vor Ort anpassen lassen, wie man der Anforderung Nummer drei entnehmen konnte.

Dies zu wissen bedeutet auch, Kenntnisse bezüglich der unterschiedlichen Werkstoffe zu haben, aus denen ein solcher Zaun gefertigt werden kann. Da gäbe es zum Beispiel das sogenannte WPC, den Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, oder auf Englisch Wood-Plastic-Composite. Dieser ähnelt dem Naturstoff Holz, ist aber thermoplastisch verarbeitet und ein Verbund aus Kunststoff, Holz, normalerweise als Holzmehl, sowie anderen Zusätzen. Es ist beständiger als Holz, kann jedoch auch durch unterschiedliche Faktoren, etwa Sonnenlicht oder Feuchtigkeit, angegriffen werden.

Aber natürlich lässt sich auch das originale Material verwenden, bei dem man allerdings darauf achten muss, dass die Holzart auf Optik, Funktionalität, Qualität und Stabilität Einfluss nimmt.

Fensterkunststoff kann ebenfalls verwendet werden. Vorteil: Es ist langlebig, pflegeleicht, farbbeständig und robust. Alternativ greift man zu Glas, genauer gesagt Sicherheitsglas. Hierbei wird entweder Einscheiben-Sicherheitsglas verwendet, das auch ESG genannt wird, oder das Verbundsicherheitsglas, abgekürzt VSG. Diese können teilweise oder vollflächig blickdicht geordert werden.

Oder wie wäre es mit einem Sichtschutzzaun aus Steinen, toten Pflanzenteilen oder lebendigen Pflanzen, sprich: Hecke?

Gesetzliche Regelungen für Sichtschutzzäune

Nun hat man sich für ein Material entschieden, beginnt das Bauen, da tippt einem der Nachbar auf die Schulter und sagt „Ne, so geht das nicht.“

Erstens: Einfach so große Veränderungen, die auch das Straßenbild beeinflussen können, anstoßen, ohne Rücksprache mit dem Bauamt zu halten? Keine gute Idee.

Zweitens: Es ist nicht so, dass es einen entsprechenden Gesetzestext gibt, der alle Bundesländer unter einen Hut bringt. Nein. Jedes Bundesland und mitunter sogar jede Gemeinde haben da unterschiedliche Ansichten, wie ein solcher Sichtschutzzaun auszusehen habe. Daher ist die beste Methode: Beim Bauamt nachfragen. Das ist deren Ressort, die wissen da Bescheid.

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Lebensdauer und Pflege von Sichtschutzzäunen

Die Frage, wie lange so ein Zaun hält und wie man ihn behandeln muss, damit er längstmöglich seiner Aufgabe nachkommt, hängt damit zusammen, welches Material man verwendet hat.

Die Glas, Fensterkunststoff, Aluminium, Polyrattangeflecht und HPL sind witterungsbeständig, während WPC beeinträchtigt werden kann. Bei Holz kommt es auch darauf an, welches Material man gekauft hat und ob es notwendig ist, einen Holzschutz aufzutragen. Auch bei der Montage ist darauf zu achten, dass sie fachgerecht erfolgt und der Zaun hernach nicht in der Nähe solcher Pflanzen steht, die Schmutzablagerungen, Algenbelag und feuchtes Mikroklima begünstigen. Allein: Mit entsprechenden Mitteln lässt sich dem gut entgegenwirken.

Fazit

Egal, ob sich der Garten auf dem eigenen Grundstück befindet oder ein Schrebergarten ist, hin und wieder kann es sein, dass ein höherer Sichtschutz Not tut. Nun wissen wir, welche Möglichkeiten und Voraussetzungen existieren.