Holz zählt zu den ältesten Baustoffen überhaupt. Schon vor Jahrtausenden waren sich die Menschen der Qualität dieses Materials bewusst: Durch seine Stabilität, seine guten Energiewerte und die natürliche Optik war Holz immer wieder die richtige Wahl - und ist es auch heute noch. Freilich hat es seinen Platz als tragendes Element eines Gebäudes weitgehend an den Stahlträger abgegeben, die Wandgestaltung mit Holz ist aber auch weiterhin interessant.

Durch Wandgestaltung mit Holz kommt Natur ins Haus!

Wer seine Wohnung mit Holz ausstatten will, setzt gleichermaßen auf Natürlichkeit wie auf Vielfalt:
Nadelholz wie Kiefer, Fichte oder Tanne sind sehr hell und lassen sich durch die geringe Materialhärte auch recht gut bearbeiten. Ähnliches gilt auch für Birkenholz, das sich in der Regel auch durch einen gleichmäßigen Wuchs auszeichnet und deshalb recht edel wirkt. Eiche, Nuss-, Kirschbaum- oder Teakholz haben ebenfalls einen sehr dekorativen Wert, verleihen dem Raum durch ihre dunklere Farbe jedoch eine gewisse Schwere.

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Holz für den Boden? Oder für die Wand oder beides?

Einen Raum komplett mit Holz auszukleiden ist nur dann empfehlenswert, wenn man gerne in einer Holzkiste sitzt. Zu einem Parkettfußboden sollte es also keine Echtholzvertäfelung an der Wand sein. Besser sind einzelne Eyecatcher, die dem Raum sein besonderes, individuelles Flair verleihen.

Beispiel 1: Holztreppe, Holztüren, Holzrahmen

Eine Holztreppe verleiht der Wohnung einen lebendigen Charme - und korrespondiert perfekt mit Türen, Zargen und Rahmen aus dem selben Holz.

Elegante Holztreppe mit Lichteinfall von oben

Wichtig ist bei dieser Gestaltung, dass die Wände zurückhaltend dekoriert sind: Durch schlichtes Weiß können die im Raum befindlichen Holzelemente wirken - besonders, wenn es sich um kräftiges, dekoratives Holz handelt.

Auch der Fußboden sollte sich nicht in den Vordergrund drängen, sofern er nicht aus dem gleichen Holz "gestrickt" ist wie Treppe und Türen. Fällt in diesen Raum ausreichend Tageslicht (und wird für die dunklen Stunden für eine unaufdringliche Beleuchtung gesorgt), wirkt alles elegant, offen und einladend.

Beispiel 2 - Schlafzimmer

Die nachgedunkelte Vertäfelung der Dachschräge, wie man sie noch aus den Achtzigern kennt, hat als dekorative Schlafzimmerverkleidung keine Chance mehr. Weiß ist auch hier die Trendfarbe - muss sich aber nicht zwingend auf die Wandverkleidung beziehen. Wenn Bett und übriges Interieur schneeweiß leuchten dürfen, ist ein dunkler Parkettfußboden ein toller Kontrast.

Holzwand im Schlafzimmer

Das Bindeglied dieser beiden gegensätzlichen Farben kann eine Wandgestaltung aus einer Holzfaserplatte sein, die zahlreiche Changierungen in sich trägt. Diese Gestaltung bietet sich jedoch nur für eine einzelne Wand des Schlafzimmers an, das Weiß der übrigen Wände nimmt den dekorativen Raumelementen nichts von ihrer Wirkung.

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Beispiel 3 - Badezimmer

Auch wenn sich das Gerücht, dass Holz nichts im Badezimmer verloren hat, noch immer hartnäckig hält: Als Schränkchen, Handtuchhalter oder Wanddekoration ist es hier längst keine Seltenheit mehr - und kann sogar als Bodenbelag genutzt werden. Selbst ohne Fußbodenheizung fühlt sich das Holz angenehm warm an und auch das Wasser macht ihm nichts aus, wenn ihm eine gute Raumlüftung eine schnelle Trocknung ermöglicht. Wenn darauf geachtet wird, dass der ausgewählte Bodenbelag für die Nutzung im Badezimmer geeignet ist, bleibt er lange schön und funktionstüchtig. Die Pflege ist unkompliziert, kann sich aber von der Reinigung eines Fliesenfußbodens unterscheiden.

Wandgestaltung mit Holz im Badezimmer

Im Badezimmer ist klassisches Weiß meist vorherrschend - nicht zuletzt deshalb, weil die eingebauten Sanitäranlagen meist in dieser Farbe angeboten werden. Meist bieten sich dazu eher helle Holztöne an. Wenn der Raum kein oder nur wenig Tageslicht abbekommt, kann dunkles Holz fast bedrohlich, zumindest aber wenig einladend wirken. Die helleren Varianten sind aber fast immer passend, sofern alle Elemente aus dem selben Holz bestehen. Eine Kombination mit Holz in Taupe kann dennoch eine gute Idee sein. Für die Wandgestaltung bietet sich auch hier das klassische Weiß an. Für alle, die hier nicht auf einen dunklen Holzfußboden verzichten wollen, ist diese Wandfarbe sogar ein Muss.