Weiße Front und weiße WandDie richtige Farbwahl in der Küche ist durchaus keine leichte: Weiße Wände sehen zwar freundlich aus und lassen sich zu allem kombinieren - allerdings sind sie nicht wirklich einfallsreich. Eine Küche ist für die meisten Menschen ein besonders wichtiger Ort, denn hier trifft man sich gemeinsam mit der Familie zum Essen, verbringt gesellige Abende und genießt das gemütliche Ambiente. Damit es allerdings auch wirklich gemütlich wird, ist die Wandfarbe ein entscheidender Faktor.

Natürlich gibt es keine pauschale Empfehlung für eine passende Wandfarbe - vielmehr kommt es darauf an, in welchem Stil der Raum gehalten ist und wofür man ihn nutzen möchte.

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Die passende Farbe für jede Stimmung - welche Farbe passt zu mir?

Ein erster Anhaltspunkt für die richtige Wandfarbe kann schon einmal sein, wann man die Küche nutzt. Es macht durchaus einen Unterschied, ob man

  • ausgiebig und lange darin kocht oder sich nur kurz eine Fertigpizza in den Ofen schiebt
  • stundenlang am Abend gemeinsam mit der Familie darin sitzt
  • sich nur morgens kurz für das Frühstück darin aufhält.

Ist man beispielsweise ein typischer Morgenmuffel und kommt nur schwer in die Gänge, dann ist ein warmer, lebendiger Farbton genau das Richtige, um gut gelaunt in den Tag starten zu können. Hier passen Farben von Gelb über Orange bis hin zu leuchtendem Rot sehr gut.

Nutzt man die Küche dagegen eher als Ort, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen und sich bei einer Tasse Tee und einer Zeitschrift am Tisch auszuruhen, so eignen sich eher beruhigende Farben: Flieder, Lavendel, Lindgrün oder Himmelblau wirken sich positiv auf unsere Stimmung auf.

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Grüntone, Violett, Türkis, Magenta und andere kräftige Farben sind ideal, wenn sich die ganze Familie in der Küche trifft - die Fröhlichkeit und Lebendigkeit an diesem Ort wird durch solche Nuancen noch mehr unterstrichen.

Auch die Möbel spielen eine wichtige Rolle

Natürlich muss die Wandfarbe auch zu den entsprechenden Küchenmöbeln passen. Wer beispielsweise eine Küche mit weißen Holzfronten besitzt, ist im Farbspektrum von Gelb bis Rot bestens aufgehoben. Fronten aus Milchglas harmoniert dagegen mit kräftigem Rot oder saftigem Grasgrün wunderbar. Sehr beliebt sind beispielsweise weiße Hochglanzfronten, die mit einer braunen Arbeitsplatte kombiniert werden. Ein solches Design ist vielseitig kombinierbar und kann im Prinzip mit jeder Farbe gut harmonieren, hier entscheidet der persönliche Geschmack. Sehr zu empfehlen sind warme Töne von Vanille über Rosé bis hin zu Cappuccino. Allerdings: Glänzende Fliesen sind für eine Küche mit Hochglanzfront weniger geeignet. Hier kann der Effekt schnell irritierend wirken und vom eigentlichen Blickfang - nämlich der Küche selbst - ablenken bzw. den Raum eher unruhig wirken lassen.

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Wie finde ich die richtige Nuance?

Die meisten Menschen lassen sich ihre Wandfarben im Baumarkt anmischen. Dort hat man in der Regel die Wahl zwischen mehreren hundert Nuancen, die sich oft sogar nahezu gleichen. Um trotzdem die richtige Wahl zu treffen, sollte man nicht vorschnell handeln: Am besten nimmt man sich mehrere Farbkarten aus dem Baumarkt mit und vergleicht die Farben zuhause mit der Küche. Achten Sie dabei auch auf den Farbunterschied zwischen Tageslicht und elektrischem Licht - dieser ist teilweise sehr groß und kann, je nach Lichteinfall, wieder ganz unterschiedlich wirken. Im Zweifelsfall ist es besser, sich lieber für eine hellere Nuance zu entscheiden.

Insbesondere, wenn die Küchenfronten ohnehin das Licht reflektieren, ist es sinnvoll, die Wunschfarbe in einer helleren Variante zu wählen - das ist auch zu empfehlen, wenn die Grundfläche der Küche nicht sehr groß ist. Dunkle Wandfarben sind für kleine Küchen kein K.O.-Kriterium, sofern man es nicht übertreibt: Anstatt den gesamten Raum in einem dunklen Ton zu streichen, setzt man besser einzelne Akzente - wie an der Wand hinter der Arbeitsplatte oder auch an der dem Fenster gegenüberliegenden Wand.