1. Folgende Werkzeuge sind erforderlich
  2. Schritt für Schritt das Parkett schleifen
    1. Vorbereitende Maßnahmen
    2. Der erste Grobschliff
    3. Der Zwischenschliff
    4. Zum Schluss erfolgt der Feinschliff
  3. Das Parkett versiegeln
  4. Mit folgenden Kosten ist zu rechnen

Nach einigen Jahren entsteht bei dem Parkett ein gewisser Verschleiß. Das ist zumindest dann der Fall, wenn der Boden regelmäßig betreten wird. Auch Sonneneinstrahlung und Schmutz führen dazu, dass unschöne Bereiche entstehen. Diese lassen sich jedoch wieder in Ordnung bringen. Dazu muss das Parkett geschliffen und anschließend wieder versiegelt werden. Jeder, der ein wenig handwerkliches Geschick mitbringt, kann diese Arbeit selbst erledigen. Das wird deutlich günstiger, als einen Fachbetrieb zu beauftragen.

Folgende Werkzeuge sind erforderlich

Es werden nur wenige Werkzeuge und weitere Materialien benötigt, um ein Parkett zu schleifen und hinterher wieder zu versiegeln. Zu den wichtigsten Utensilien gehören:

  • Walz- oder Tellerschleifmaschine
  • Malerfolie
  • Klebeband
  • Parkettspachtel
  • Staubsauger
  • Parkettversiegelung

Die Anschaffung einer Schleifmaschine ist nicht erforderlich. Ein solches Gerät kann auch bei fast allen Baumärkten gemietet werden. Dafür werden pro Tag etwa 60 bis 80 Euro berechnet. Länger als einen Tag dauert das Schleifen jedoch in den meisten Fällen nicht.

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Schritt für Schritt das Parkett schleifen

Damit die Arbeit von Erfolg gekrönt ist, sind mehrere Arbeitsschritte erforderlich. Diese müssen der Reihe nach ausgeführt werden. Bei sehr starken Verschleißererscheinungen dauert es mitunter etwas länger, bis alles wieder wie neu aussieht.

Parkett schleifen

Vorbereitende Maßnahmen

Der Raum, in dem das Parkett renoviert werden soll, muss zunächst ausgeräumt werden. Es gibt jedoch einige Möbelstücke, die sich aufgrund ihrer Größe nicht so einfach ausräumen lassen. Diese müssen mit Folie und Klebeband abgedeckt werden. Anschließend ist es erforderlich, die Sockelleisten abzubauen. In vielen Fällen sind sie nur mit Klips befestigt, sodass sie einfach abzumontieren sind. Zum Schluss muss das Parkett gründlich gereinigt werden. Dazu ist eine Säuberung mittels Staubsauger erforderlich.

Der erste Grobschliff

Nachdem das Parkett zum Schleifen vorbereitet ist, erfolgt der erste Schleifgang mit der Parkettschleifmaschine. Dazu sollte Schleifpapier mit 24er-Körnung benutzt werden. Dieser erste Schleifgang dient dazu, die alte Versiegelung zu entfernen. Die Schleifrichtung sollte diagonal zur Richtung der Holzmaserung erfolgen.

Kleiner Tipp zum Umgang mit einer Parkettschleifmaschine: Die Schleifwalze erst absenken, wenn sie die volle Drehzahl erreicht hat. Zudem sollten keine Kurven geschliffen werden.

Der Zwischenschliff

Nach dem ersten Grobschliff werden mitunter kleine Schäden, wie beispielsweise Risse, am Parkett sichtbar. Diese lassen sich ganz einfach beheben. Dazu wird Parkettspachtel mit Schleifstaub vom ersten Schliff vermengt und auf die beschädigten Stellen aufgetragen. Nachdem der Schleifspachtel getrocknet ist, kann der nächste Schleifdurchgang erfolgen. Dazu wird Schleifpapier mit 60er-Körnung benutzt.

Mit der Parkettschleifmaschine lassen sich die Randbereiche sowie die Ecken nicht immer erreichen. Für diese Zwecke gibt es spezielle Rand- und Eckenschleifmaschinen. Beim Ausleihen einer Parkettschleifmaschine gehören solche Geräte in der Regel dazu.

Zum Schluss erfolgt der Feinschliff

Im letzten Durchgang erfolgt ein Feinschliff. Dazu wird ein Schleifpapier mit 120er-Körnung verwendet. Da dies der letzte Schliff ist, muss er mit größter Sorgfalt durchgeführt werden. Sobald die Oberfläche des Parketts den Erwartungen entspricht, ist die Schleifarbeit beendet. Dann ist nur noch eine gründliche Reinigung mit einem Staubsauger nötig.

Parkett Feinschliff mit dem Handschleifer

Das Parkett versiegeln

Da beim Schleifen auch die Versiegelung des Parketts entfernt wird, muss eine neue Schutzschicht aufgetragen werden. Es stehen unterschiedliche Mittel zur Versiegelung zur Wahl:

  • Aushärtendes Öl
  • Nicht aushärtendes Öl
  • Lack

Die Versiegelung mit aushärtendem Öl ist die einfachste Variante. Das Öl muss lediglich mit einer Farbrolle gleichmäßig auf dem Parkett verteilt werden. Nach einigen Stunden ist es ausgehärtet, sodass der Boden wieder betreten werden kann.

Parkett versiegeln

Erfolgt die Versiegelung mit nicht aushärtendem Öl, muss hinterher mit Wachs versiegelt werden. Das Öl dringt in die Poren des Parketts ein und die Wachsschicht dient zur Versiegelung.

Die beste Schutzschicht bildet eine Versiegelung mit Lack. Dieses Verfahren ist jedoch ziemlich aufwendig. Dazu muss im ersten Schritt eine Grundierung mit der Farbrolle aufgetragen werden. Diese dringt in die Poren vom Holz ein. Dadurch quellen die Holzfasern etwas auf. Aus diesem Grund muss nach dem Aushärten der Grundierung ein zusätzlicher Schleifgang mit einem 120er-Schleifpapier erfolgen. Nach der gründlichen Reinigung des Bodens erfolgt das Auftragen des Siegellacks. Dieser muss mindestens einen Tag lang trocknen.

Besonders wichtig ist, dass bei der Versiegelung mit Grundierung und Siegellack keine direkte Sonneneinstrahlung auf das Parkett erfolgt. Dadurch könnten Blasen entstehen. Deshalb sollten die Fenster in irgendeiner Form verdeckt sein.

Mit folgenden Kosten ist zu rechnen

Einen Parkettfußboden aufzubereiten ist auf jeden Fall günstiger, als einen neuen Fußboden zu verlegen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese Arbeit von einem professionellen Handwerksbetrieb oder in Eigenleistung durchgeführt werden sollte. Dazu sollten die anfallenden Kosten miteinander verglichen werden.

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Durchschnittlich verlangen Profis 25 Euro pro Quadratmeter für das Schleifen des Fußbodens. Dazu kommen noch Kosten für die Demontage der Sockelleisten sowie die Anfahrtskosten. Für einen Fußboden mit einer Fläche von 30 Quadratmetern muss mit Kosten von etwa 1000 Euro gerechnet werden. Für die Versiegelung fallen weitere Kosten von etwa 250 bis 300 Euro an.

Wird die Arbeit selbst durchgeführt, entstehen etwa 80 Euro für die Miete der Schleifmaschine. Dazu kommen etwa 50 Euro für die Versiegelung und weitere 50 Euro für Abdeckfolien, Farbrollen und Schleifpapier. Für das Schleifen und Versiegeln ist mit etwa zwei Arbeitstagen zu rechnen.