Was leistet ein guter Immobilienmakler?

Ein seriöser Immobilienmakler besorgt sich zunächst sämtliche Unterlagen, die zum Kauf einer Immobilie notwendig sind und prüft diese auf ihren Wahrheitsgehalt. Meinungen und unbelegte Fakten werden dabei nicht berücksichtigt. Ein erfahrener Immobilienmakler kennt sich darüber hinaus hervorragend mit den Themen Finanzierung und Steuerrecht aus. Dieses Wissen kommt dem potenziellen Käufer einer Immobilie zugute, da er ihn umfassend dazu beraten kann. Alle offenen Fragen können Käufer natürlich jederzeit mit dem Makler klären. Er fungiert somit als wichtigster Ansprechpartner beim Kauf einer Immobilie.

Was ist beim Kauf vom Bauträger zu beachten?

Leider ist nicht jeder Bauträger seriös. Deswegen sollten Käufer von Immobilien unbedingt darauf achten, dass es sich um ein vertrauenswürdiges Unternehmen handelt. Es ist wichtig, sich im Vorfeld möglichst umfassend über den Bauträger zu informieren - und zwar noch, bevor ein Vertrag unterzeichnet wird.

Dominik Forberger, Bauträger aus Würzburg, meint dazu:

"Um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie gut organisiert ein Bauträger tatsächlich arbeitet, sollten Sie Baustellen besichtigen und sich Referenzen zeigen lassen, falls vorhanden. Ein sicherer Indikator sind Empfehlungen von anderen Eigentümern, welche bei dem jeweiligen Unternehmen eine Immobilie erworben haben. Empfehlen sie den Bauträger uneingeschränkt, kann man sich guten Gewissens auf das Geschäft einlassen."

Vorsichtig sollte man jedoch hinsichtlich eventueller versteckter Kosten sein: Einige Bauträger locken Kunden gern mit Festpreisen an. Daher sollten auf jeden Fall Extrakosten für zusätzliche Leistungen am Bau sowie auch für den Notar, die Maklerprovision und die Grunderwerbssteuer mit einkalkuliert werden.

Tipp: Ist man am Erwerb einer Immobilie in einer guten Lage interessiert, dann gibt es häufig die Möglichkeit, das Gebäude gegen die Hinterlegung einer Kaution bei einem Bauträger zu reservieren. Dies ist allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum möglich und muss individuell vereinbart werden. Die Gebühr für die Reservierung liegt für gewöhnlich zwischen 1.000 und 2.000 Euro, jedoch wird sie vom Kaufpreis abgezogen, so dass keine Zusatzkosten entstehen.

Welche Nebenkosten fallen beim Immobilienkauf an?

Eine Immobilie ist natürlich keine günstige Investition, sondern für viele Menschen die teuerste Anschaffung ihres Lebens. Leider bleibt es meist nicht nur bei den Kosten für die Immobilie, es kommen auch weitere Nebenkosten hinzu - diese werden nur allzu häufig von Käufern missachtet. Um nicht böse überrascht zu werden, sollten Immobilienkäufer deshalb bereits Kosten für den Notar, den Makler, die Grunderwerbssteuer und den Eintrag ins Grundbuch mit einberechnen. Im Durchschnitt liegen die Nebenkosten bei etwa 15 % der Kosten des gesamten Kaufpreises. Es ist aus eigenem Interesse die beste Lösung, beim Kauf einer Immobilie die Nebenkosten vom Eigenkapital zu bezahlen.

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Nicht vergessen werden dürfen überdies die laufenden Nebenkosten. In einer Eigentumswohnung oder dem eigenen Haus zu leben, heißt zwar mietfrei zu wohnen, nicht aber ohne monatliche Kosten!

Wie viel Eigenkapital braucht man um eine Immobilie zu kaufen?

Wer ein Haus kaufen möchte, sollte natürlich so viel Eigenkapital wie nur möglich dafür aufbringen. Allerdings ist es nur den wenigsten Menschen möglich, den gesamten Kaufpreis für eine Immobilie sofort aus eigener Tasche zu bezahlen. Daher entscheiden sich die meisten für eine Finanzierung und zahlen nur einen gewissen Teil des Kaufpreises an. Fest steht: Je mehr Eigenkapital man bereits zu Beginn mit einbringt, desto bessere Finanzierungskonditionen erhält man bei der Bank - und desto kleiner ist natürlich das finanzielle Risiko.

Experten empfehlen, mindestens 20 % des gesamten Kaufpreises plus zusätzliche Nebenkosten selbst zu bezahlen, um kein allzu großes Risiko einzugehen. Idealerweise sind es 30 % plus Nebenkosten - je mehr, desto besser. Sollte man diese Summe nicht aufbringen können, ist es wichtig, zumindest die Nebenkosten aus eigener Tasche bezahlen zu können, denn diese machen schon rund 15 % des Kaufpreises aus. Allerdings erhält man dafür meist noch keine günstigen Zinsen bei der Bank, sondern erst bei einer größeren Eigenkapitalsumme. Es lohnt sich also, lieber etwas mehr Kapital anzusparen, ehe man sich zum Kauf einer Immobilie entscheidet.

Ist der Energieausweis beim Verkauf einer Immobilie nötig?

Beim Kauf eines Hauses ist es heutzutage oft Vorschrift, Interessenten einen Energieausweis vorzulegen. Um welchen es sich dabei genau handeln muss, ist jedoch nicht festgelegt, diese Regelung beschränkt sich allerdings auf nahezu alle Wohnimmobilien. Doch es gibt Ausnahmen: Handelt es sich um Baudenkmäler, um Ferienhäuser oder auch um Gebäude, deren Nutzfläche nicht mehr als 50 m² beträgt, ist kein Energieausweis erforderlich.

Ist der Energieausweis bereits vorhanden, sobald die Verkaufsannonce im Internet bzw. in einer Zeitung veröffentlicht worden ist, verpflichten sich Verkäufer dazu, den Endenergiebedarf bzw. -verbrauch offenzulegen. Wurde der Ausweis nach April 2014 ausgestellt, ist es zudem Vorschrift, darüber hinaus die jeweilige Energieeffizienzklasse der Immobilie anzugeben.

Welche Faktoren sind für die Immobilienbewertung wichtig?

Abhängig davon, wie die Ausstattung einer Immobilie aussieht, kann sie entweder günstiger oder teurer sein. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass günstige Immobilien mit einer eher mangelhaften Ausstattung hohe Kosten für eine Renovierung mit sich bringen werden. Darüber hinaus handelt es sich bei renovierungsbedürftigen Immobilien meist ohnehin um Altbauten, um deren Energieeffizienz es nicht unbedingt gut bestellt ist. Prinzipiell ist hierbei wichtig zu wissen, dass ein Haus meist umso günstiger ist, je mehr Energie es verbraucht. Im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen Immobilienbesitzer allerdings unter Umständen selbst noch Sanierungsmaßnahmen durchführen, ehe sie ein Haus verkaufen dürfen. Darüber hinaus kommt eine Sanierung selbstverständlich dem insgesamten Wert einer Immobilie zugute.

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Ein nicht zu unterschätzendes Kriterium für die Bewertung einer Immobilie ist ihr Standort. Häuser in der Innenstadt bzw. in einem sehr gefragten Stadtteil sind dabei natürlich meist am teuersten. Der Immobilienwert hat allerdings auch damit zu tun, wie es um die direkte Umgebung bestellt ist: Handelt es sich um einen sozialen Brennpunkt oder um einen Standort mit einer schlechten Infrastruktur, dann kann dies den Preis durchaus beeinflussen. Zwischen deutschen Großstädten und ländlichen Gebieten gibt es zum Teil sehr große Unterschiede.

Warum ist eine selbstgenutzte Immobilie primär kein Investment?

Grundsätzlich lässt sich diese Frage relativ einfach beantworten: Das Investment bringt immer eine gewisse Rendite mit sich, während dies bei einer Verbindlichkeit nicht der Fall ist. Sie wird immer Geld kosten. Somit zeigt sich, dass eine selbstgenutzte Immobilie kein Investment darstellen kann. Hierbei handelt es sich um eine Verbindlichkeit, die Monat für Monat Kosten verursacht. Das sind unter anderem die Grundsteuer, Energie- und Heizkosten oder auch Versorgungsausgaben.